In Anbetracht des Covers des dritten Albums mit dem Titel Elevatis Velum der kalifornischen Band Saints Of Ruin denke ich eher an eine musikalisch stilistische Ausrichtung wie die von mittelmäßigen Folk Metal Bands als an eine Gothic Rock Band. Direkt der Opener überrascht mich. In die Stimme der Sängerin Ruby Ruin verliebe ich mich augenblicklich und bin sofort von ihrer Ausstrahlung überzeugt. Sie ist kraftvoll, in verschiedenen Tonlagen klar und manchmal leise verspielt. Der Vergleich zu Siouxsie And The Banshees hinkt nicht. Die zehn Songs sind durchweg eingängig mit deutlich erkennbaren Gothic Einflüssen. Temporeiche, melodische und verträumte Kompositionen bestimmen das Album. Richtig Gas gegeben wird nicht nur bei dem Opener „The Thirst“. Reichlich Ohrwurm-verdächtig ist das rockige „Never“. Hervorzuheben ist der Song „Boundless“, der balladesk und verträumt durch markanten Tempowechsel eine prägnante Stimmung erzeugt. Alle Stücke sind einfallsreich und sauber produziert. Nicht nur Gothic sondern auch ein Hauch Indie Rock, Batcave und purer Metal zeichnet die Scheibe aus. Wer sich gern überraschen lässt und ein souveränes Rock Album sein Eigen nennen möchte, der kann hier bedenkenlos zugreifen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black

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