VON - DARK GODS: SEVEN BILLION SLAVES


Label:VON
Jahr:2013
Running Time:54:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Na, das ich das noch Mal erleben darf! Zum ersten Mal hörte ich 1996 von Von, als Dark Funeral ihren Song „Satanic Blood“ auf dem „Secrets Of The Black Arts“-Album coverten, das mir damals aber nicht gefiel, weil es stilistisch nicht zu diesem Album passte. Als ich dann später in den Genuss von Kulthorden wie Sarcofago, Blasphemy und Beherit kam, stolperte ich immer wieder über den Namen Von und habe mal mit einem Kollegen ein Demo von ihnen getauscht. Seitdem mag ich die Band sehr gerne. Ihr „Satanic Blood“-Demo von 1992, nach dem sie sich direkt auflöst, ist heute im Underground totaler Kult. Es wurde vielfach gebootlegt und erschien u. a. auf der Compilation „Satanic Blood Angel“. Bis 2010 hatte sich diese Krawallcombo aus dem sonnigen Kalifornien jedoch aufgelöst. Seitdem gab es ein paar Liveshows, 2012 das offizielle Debüt „Satanic Blood“, das auch Neuaufnahmen von ein paar alten Songs enthielt. Und nun der zweite Streich „Dark Gods: Seven Billion Slaves“, das genau wie sein Vorgänger auf dem bandeigenen Label Von Records erschienen ist. Dass sie in der langen Pause an Talent an ihren Instrumenten zugelegt haben, hört man sofort. Das Intro „The Have Come“ ist erschreckend melodisch und musikalisch ausgefallen. Von den Zwei-Minuten-Songs ist man heute meilenweit entfernt. Kein Song ist kürzer als drei Minuten, der längste, „Ancient Flesh OF The Dark Gods“, dauert sogar ganze zehn Minuten und ist sehr düster und atmosphärisch. Die Instrumentalpassagen sind alle recht lang. Die Gitarrenläufe sind hoch und melodisch. Von früher übrig geblieben ist einzig und allein der dämonische tiefe Growlgesang. Der Rest erinnert eher an Bands wie Nile. Ob sie ihren alten Fans einen Gefallen damit tun, unter dem alten Namen weiterzumachen, wage ich nicht zu beurteilen. Fakt ist aber, dass Von ein sehr düsteres Album gelungen ist, das wirklich böse klingt.

 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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