Bei Astorvoltaires handelt es sich um ein Einmannprojekt aus Chile. Herr Juan Escobar C. kümmerte sich um alle Instrumente, und liefert auch die Stimme. Mit
“Rosas y Fuego” langsam startend, legt der Chilene ein starkes Brett hin. Tatsächlich würden die im Promoblatt angeführten Atribute von Death und Doom zutreffen, wenn noch nachgelegt würde. Nö, stattdessen zieht zwar weiter ein Slowmotiontempo ein, doch es regiert eine sanfte Unhärte, ich sag mal spontan Doom Metal light. Die sehr wohl vorhandenen Riffs braten niemals zu deftig, das ist eigentlich für Doom zu wenig, sogar noch härtetechnisch weniger als beispielsweise Solstafir. Es gibt auch viel Vorgetragenes vom Piano, wie in „Quark“, das aber das Geringschätzende, für das der deutsche Name dieses Milchproduktes oft missbraucht wird, hier keine Anwendung finden sollte. In „Thy Endless Of Mouring’s Heart“ findet Herr Juan Escobar C. in Dayana Castillo einen weiblichen Counterpart am Mikro, das beide miteinander vor sich hin hauchen. In 2010 legte der Chilene bereits mit „Katan Nagantü“ erstmalig vor, ebenfalls alles alleinig gestaltet. Seine zwölf Tracks weisen diesmal Spielzeiten von bis zu fast acht Minuten auf. Melodischer Death bis Doom ist bloß ansatzweise zu hören, dafür aber reichlich Hörstoff zwischen düsterer Romantik und Abgrund. Die ersten einhundert Exemplare kommen mit einem DIN A3 Poster.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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