Und wieder mal dreckiger Hardrock aus Skandinavien. Heuer aus dem schönen Norwegen. Alllerdings hatten Humbucker zu keiner Zeit vor im Underground Beute zu machen. Man verdingte die 80er-Jahre-Melodic-Legende, Beau Hill als Produzent und setzt mit dem Covergestalter, Hugh Gilmour (Iron Maiden, Whitesnake), noch einen drauf. Doch aufgepasst! Nach wie vor sollte es die Musik sein, die überzeugt. Und da setzten die Rocker mit dem Opener, „The Way I Am“, passend mit fettem Riff, ordentlich an. Auch der zweite Song, „Black Nickel“ kann mich überzeugen. Ganz nach Bachman Turner Overdrive ertönt der stampfende, bluestriefende Überhammer, „Priscilla“. Klar, alles schon Mal dagewesen, teilweise berechenbar und je ohne eigene Coleur. Und dennoch die Songs machen Spaß, rocken den Arsch und holen das nötigste raus, um zur Feier zu laden. Entweder es funkt oder nicht. Was soll ich da lange lamentieren. Von all den AC/DC und Konsorten-Klons der letzten Jahre, kommen Humbucker für mich zu den Top Startern. „There Will Be Never Another“, die Power-Ballade ist etwas von Guns `n` Roses abgekupfert und „Doing My Job“ sifft wirklich vor lauter Klischees, vor allem in den Lyrics. Aber es sind die coolen Rock `n` Roller wie „That Girl Of Mine“ oder „She Blows Me Blind (mit dem wohl besten Songtitel des Tages und so überhaupt nicht sexistisch), die dem Album mehr als die Waage halten. Während „Dancin Daisy“ zum Filler avanciert, darf „Dipstick Joe“, locker als zweitbester Song auf „R.O.C.K.S.“ bezeichnet werden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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