Das Label Hell Comes Home hat die nette Idee, vierundzwanzig Bands mit je einem Song auf einer Sammlung von 12 Vinylsplitsingles zu veröffentlichen. Klingt irre, ist es auch. Wer also Bock hat, sich zwölf Platten aufzulegen, und diese auf einmal umzudrehen, darf sich schon mal auf zwölf nicht uncoole Cover freuen, auf denen alle eine Zeichnung eines Insekts zu sehen ist. Musikalisch ist das Teil auch erwähnenswert, hier der Schnelldurchlauf: Kowloon Walled City beginnen den Reigen mit einer sehr relaxten Frauenstimme, Thou grooven sich kratzig durch den zweiten Song, Suma drischt uns grobriffig die Wand von „Geisteskrank“ entgegen, Ultraphallus kommen ohne Bassdrum aus, Dephosphorus deathen zügig durch die Untergrundgrotten, Great Falls zocken da einen wesentlich zackigeren Song, Akaname auch, fangen aber sehr relaxt an, die sphärischen Lesbian’s Fungal Abyss gehen schon mehr in Richtung Ambient, Pyramido deathdoomen in sechs Minuten “Cleansed” vor, Union Of Sleep kommen blackmetallisch und treten voll Arsch, Burning Love mit Sologitarre, Fight Amp gehen mehr in Richtung Alternative, Coffinworm deathdoomen allergrottigst, Fistula hauen drauf wie mit der Faust geschlagen, Tellusian gehen da wesentlich technischer zu Werke, The Swan King haben ein amtliches Riff für ihren giftigen Stoner, Dukatalon starten eine warme Doublebassorgie in der Groove-Unterwelt, Rites machen das auch, aber rhythmischer und etwas cleaner, Throat setzen auf schräge Disharmonien, Black Sun bringen auch coolen Groove, der aber brutal dem Fade-Out zum Opfer fällt, für Dopefight ist der Begriff Arschtritt kein Fremdwort, The Fucking Wrath beginnen mit einer Rede von Ronald Reagan, Dead Elephant zeigen über fast neun Minuten, wie ein Zusammenspiel von Laut und Leise klingen kann, und die Rabbits zeigen schlussendlich, wie man mit Tempopegelungen einen Schlusspunkt setzt.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer

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