DONKEY PILOTS - GARBAGE MAN


Label:DR. MUSIC
Jahr:2013
Running Time:47:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Gutmensch ist gemeinhin bekannt als eine Spezies, die immer wieder mit anderen in Konflikt gerät. Zumeist leiden Vertreter dieser Art an versteiftem Rückrad und gereizten Stimmbändern aufgrund von permanentem Meinungsäußerungsdrang. Häufig wird Musik, vorzugsweise ruhiger Rock mit auffälliger Stimme, für diesen perversen Drang genutzt. Die Donkey Pilots sind keine Gutmenschen. Auch wenn sich ihre Musik im ersten Moment als Untermalung für das nächste Anti-such-Dir-was-aus-Video anbietet. Es ist wahrscheinlicher, dass die Bande um Hector Pascal den Gutmenschen fangen und  für eine Flasche Whisky einkaufen würde. Die Buddel hätten sich die Esel verdient. Auch wenn die Songs erst Erinnerung an politische Hymnen wecken, und die ungebügelte Stimme von Pascal sich so schön einprägt, ist das Material doch schmutziger als man ahnt. Musikalisch einwandfrei reiben die Herren ordentlich auf dem Themen Sex, Sinn und Leben herum. Die Titel tanzen um einen herum. Der Fuß wippt und trampelt plötzlich auf großen Themen herum. "Sweet", "Salem", " The Devil", "Vampire" und "First Class Depression" mischen Vintagesound mit Wüstenwind und Melancholie. Langsam bedeutet aber nicht unbedingt traurig. Der entspannte Rhythmus bewirkt eher, dass die Lieder eindringlicher wirken. Am Ende bleibt immer das Versprechen auf etwas Gutes. Sind die Donkey Pilots Gutmenschen?: Nein. Sind sie gute Menschen? Wer weiß, wahrscheinlich eher nicht, immerhin sind sie Rockmusiker.

Tracklist:
1. Celebrate Myself
2. First Class Depression
3. Dog Shit Avenue
4. Sweet
5. Space Station Of Your Worried Mind
6. Vampire
7. Salem
8. The Devil
9. Wannabehappy?
10. Pissed
11. World Of Pressure
12. Silent Seducer

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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