SANCHEZ - RUN THE STREETS


Label:7HARD
Jahr:2011
Running Time:41:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Musik in der Richtung von Danger Danger, Firehouse, White Lion und Dokken? So sagt man im Infoblatt. Könnte auch stimmen, wenn der Hörer nur reichlich Schmalz in den Ohren hat. Na ja, zumindest spielt die Band Sanchez aus Schweden im selben Metier. Sie haben es sogar geschafft, mit "Friends" einen Hit zu kreieren, der bei den Hörern Lob einheimsen könnte. Dabei habe ich mich aufgrund des Covers mit der Blondine schon auf ein fettes Sleazer-Album gefreut. Glam, Sleaze und Poser-Songs bekommen wir auch serviert, aber eben in billiger Form. Und das liegt noch nicht mal unbedingt an den banalen Texten, sondern eher am schleppenden, freudlosen Tempo der meisten Songs. Da fehlt Pep oder "Kickstart My Heart" an allen Ecken und Kanten. Das ist wie bei Pussy Sister, die verstecken die Sau auch immer im Keller! Selbst als Fan des Genres quält man sich von Song zu Song und ist stets voller Hoffnung, dass die Jungs doch noch den Dreh kriegen. Aber Fronter Jose ist ein Langeweiler vor dem Herrn und kriegt es hin, dass selbst ich noch vorzeitig abbrechen möchte. Hier werden die handelsüblichen Klischees überstrapaziert und bei Tracks wie "Empty Words" (unsagbar schlecht), "Don`t Wanna Get Around" (wer entscheidet sich freiwillig für einen so blassen Sänger?) und "Run The Streets" (der dümmste Titeltrack des Jahres) feil geboten. Das grenzt an Körperverletzung. Vielleicht liegt es an der Neubesetzung, aber auch die schiefen Backing-Sänger sollten sich was schämen. Zack! Zum nächsten Album. Es kann nur besser werden!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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