HUMANITY DELETE - NEVER ENDING NIGHTMARES


Label:DEAD BEAT
Jahr:2012
Running Time:27:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Schweden Humanity Delete aus dem Hooded Menace-Umfeld gründeten sich 2003 und nahmen lediglich ein paar Demotracks auf. Das Projekt wurde auf Eis gelegt und kürzlich wieder zum Leben erweckt. Mit neuen Mitstreitern machte man sich ans Werk und zimmerte dieses Album zusammen, bei dem es sich um das Debütalbum handelt. Hier gibt es zwölf Songs zu hören, die Death Metal alter Schule bieten. Das Ganze wurde vermischt mit einigen Grindcore- und Punk-Elementen, so dass Vergleiche mit den frühen Napalm Death oder auch Master absolut passend sind. Alles wird treibend nach vorne gepeitscht. „Black Oil Defiler“ und „Dismal Corridors“ überraschen mit richtig schnellen Blastbeats. Der letztgenannte Song erinnert vom Aufbau etwas an „Heartwork“ von Carcass, allerdings ist der Gesang viel tiefer; in etwa vergleichbar mit Benediction. Der stärkste Song ist aber „Necromantic Sorcery“, der neben dem typischen Uptempo auch mit geilem Doublebass überzeugen kann. Was mich etwas stört, ist die plastische, zwar fette, aber doch sehr sterile Produktion, die nicht so richtig zu der altbackenen musikalischen Ausrichtung passen will. Aber trotz allem merkt man, dass die Jungs hier echt lange an den Songs gearbeitet haben. Die Songs sind super ausgefeilt und voll auf den Punkt gespielt. Man hört ihnen an, dass sie schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Was man ihnen aber ankreiden muss, ist die erbärmliche Spielzeit von knapp 27 Minuten bei immerhin zwölf Songs. Egal! Death Metal-Fans, die auch mit der Zeit gehen und nicht nur auf sture Retrosounds abgehen, sollten mal ein Ohr riskieren.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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