HAK-ED DAMM / BLACKHORNED - EXECRATED


Label:WAR PRODUCTIONS
Jahr:2012
Running Time:33:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der seltsam klingende Name Hak-Ed Damm ist hebräischen Ursprungs und bedeutet „Feld des Blutes“. Hierbei handelt es sich um den Ort in Jerusalem, an dem Judas Ischariot Jesus verraten hat. Blasphemisch, blasphemisch… Die Jungs kommen aus Kanada, haben sich 2007 in Quebec gegründet und haben gar kein richtiges Interesse, mal richtig mit einem Album durchzustarten. Ein einziges gibt es bislang. Ansonsten sind noch ein Demo und drei Split-EPs erschienen, von denen diese hier, mit Blackhorned aus Dänemark, ihre aktuelle ist. Hak-Ed Damm legen zunächst vier Songs vor: die Bandhymne „Hak-Ed Damm“ vom einzigen Album von 2010, einen unveröffentlichten Song, eine Proberaumaufnahme und einen Marduk-Coversong („Slay The Nazarene“ von ihrem 1998er Album „Nihtwing“). Die musikalische Ausrichtung dürfte somit klar sein: Hier wird räudiger Black Metal übelster Sorte dargeboten. Black Metal ist Krieg! Oh ja! Gleich der Opner ballert in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit daher, die stark an Marduks Brutalowerk „Panzer Division Marduk“ erinnert. Taktwechsel gibt es kaum. Dafür herrscht eine hohe Geschwindigkeit, die nicht mehr von dieser Welt ist. Allerdings ist das Ganze sehr gut gespielt und sauber und differenzeirt produziert, was mich etwas überrascht. „Drain The Pigs“ schlägt genau in dieselbe Kerbe. Doch so bleibt es nicht. Musikalisch zwar schon, aber nicht produktionstechnisch. Denn die Rehearsalversion klingt natürlich viel räudiger und dreckiger, passt aber perfekt zu dieser Art von Musik. Auch die Liveaufnahme hat nur Bootleg-Qualität. Man hört aber trotzdem alles gut raus und erwartet hier auch gar keinen klinischen Sound. Sehr vielversprechend! Weiter geht es mit den dänischen Black-/Thrashern Blackhorned, die schon seit 2001 aktiv sind und bis heute fleißig fünf Demos, vier EPs und vier Studioalben raus gehauen haben. Bei diesem diabolischen Gebräu hat der Black Metal einen höheren Anteil als der Thrash, was dem Ganzen eine dreckige Note gibt. Fans von Destroyer 666 oder Aura Noir sollten hieran ihre helle Freude haben. Neben viel Gehacke gibt es auch viel Rhythmik, die sich perfekt zum Headbangen eignet. Der kehlige Gesang klingt richtig fies. Die Gitarrenarbeit ist Spitze. Soundschwankungen wie bei der ersten Band dieser Split gibt es hier nicht. Alles klingt wie aus einem Guss. Diese Veröffentlichung kommt bei acht Songs sogar auf Albumlänge. Macht voll Spaß!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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