HAIDUK - SPELLBOOK


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2012
Running Time:32:38
Kategorie: Import
Eigenproduktion
 

Im Affenzahn schießt der Opener „Lich“ los, wie eine Dampflokomotive im Überspeed. Natürlich mit Doublebass und ohne Breaks oder etwas anderem, das irgendwie bremsen könnte. Auch „Stormcall“ schlägt in die gleiche Kerbe, offensichtlich wird hier sehr hoher Wert auf Geschwindigkeit gelegt. Hinter Haiduk verbirgt sich eine kanadische Person namens Luka Milojica, der sich für die Gitarren, den Bass, die Vocals, und den Drumcomputer verantwortlich zeichnet. Und so klingt die Scheibe auch. Steril und mechanisch, wie alles um die hell riffende Stromgitarre herum konstruiert wurde. In „Forcefield“ nimmt sie schon so oberverfrickelte Formen an, dass es sich wie ein Insektenschwarm anhört. Zu „Hex“ wird sie mal ganz kurz akustisch, bevor es mit oben angeführten Trademarks unbescholten weiter geht. Die vorhandenen Growls stehen nie im Vordergrund, sind auch quantitativ nicht oft vorhanden. Leads, Soli oder Geschwindigkeiten unter Midtempo Fehlanzeige. Viel zu sagen haben die gleich klingenden Tracks nicht; nur einer der zehn Songs läuft länger als vier Minuten. Der Herr Milojica wird es nicht gerne lesen, aber der Eindruck, den sein thrashiges Death-Einmannprojekt hinterlässt, geht in Richtung eingleisig und unfertig. Vielleicht würde ein zweiter Kopf mit einer Leadgitarre schon mal Wunder wirken.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht