Eins ist in 27 Jahren Bandgeschichte von Sepultura garantiert, Veröffentlichungen werden immer, viel und heiss diskutiert. Dies gilt auch für Kairos das 12. Studioalbum der Brasilianer die mit Bassist Paulo Xisto Pinto Jr. nur noch ein Gründungsmitglied in ihren Reihen haben.
Kairos (griechisch) ist ein religiös-philosophischer Begriff für den günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung, dessen ungenütztes Verstreichen nachteilig sein kann. In der griechischen Mythologie wurde der günstige Zeitpunkt als Gottheit personifiziert, welche man auf dem Cover erkennen kann.
Sepultura bewegen sich auf Kairos musikalisch in Richtung Arise und Chaos A.D.,obwohl das Songwriting nicht die selbe Klasse hat. Der Hardcore Touch der letzten Werke ist wieder dem stumpfen Gerumpel gewichen. Meines erachtens ist dies der Schritt in die falsche Richtung, sich selbst zu Covern ist eher der letzten Atemzüge eines Sterbenden.
Über das Handwerk der Herren brauchen wir nicht zu sprechen, das ist ohne Frage erstklassig. Produzent Roy-z (Judas Priest, Halford, Iron Maiden) tat sein nötiges dabei um Kairos zwar nicht zu den Höhepunkten aber ins Mittelfeld Sepulturas zu hiefen.
Der Opener "Spectrum" ist noch sehr eintönig, doch steigert man sich sehr schnell zum Nackenbrecher "Kairos"und dem midtempo Stampfer "Relentless". Das Ministry Cover"Just one Fix" ist die Einleitung für die beiden aggressiven Highlights "Dialog" und "Mask". Bei den Songs "Born Strong" und "Embrace the Storm" würd ich mich auf die Riffs von Gitarrist Andreas Kisser konzentrieren, die wirklich amtlich knallen.
Ich frage mich, was die drei Stillen 0:30 Songs "2011", "1433", "4648" sollen?
Auf der Deluxe-Version gibt es noch 2Bonustracks, das Prodigy Cover "Firestarter" und "Point of no Return".
Als Fazit kann man sagen, das Kairos ein ordentliches Thrash Metal Album geworden ist, aber nur für beinharte Sepultura Maniacs ein MUSS ist.

Tracklist:
1.Spectrum
2.Kairos
3.Relentless
4.2011
5.Just One Fix
6.Dialog
7.Mask
8.1433
9.Seethe
10.Born Strong
11.Embrace The Storm
12.5772
13.No One Will Stand
14.Structure Violence (Azzes)
15.4648


Besetzung:
Bass - Paulo Xisto Pinto Jr.
Gesang - Derrick Leon Green
Gitarre - Derrick Leon Green, Andreas Kisser
Schlagzeug - Jean Dolabella
 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Jan Möller

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