Mit „Living With The Ancients“ veröffentlichen die Kanadier aus Toronto nach 2008 ihre zweite Scheibe. Was vor drei Jahren noch melodischer Doom war, nennt man heute eher 70’s Occult Rock. Und 70er-Jahre Sounds gibt es auf dem Album nicht gerade wenig, wozu die Flöte von Sängerin Alia O’Brien nur der Punkt auf dem I darstellt. „The Hermit“ ist gleich ein ganzes Instrumental mit Flöten-Leads (was für ein Unwort). Ansonsten dominieren jedoch Gitarre, Bass, Schlagzeug, die atmosphärische Sounds in einer warmen und klare Produktion erzeugen. Stellenweise gibt es noch eine Hammondorgel, wie im Achtminüter „Oliver Haddo“ betitelt nach einem der Pseudonymen von Aleister Crowley. Ein Epos mit großem Finale, welches genug Spielraum für Jams der einzelnen Instrumente lässt. „My Demon Brother“ bleibt sofort im Gehörgang kleben, und ist mein Fave des Albums. Die Stimme von Alia erscheint etwas im Hintergrund, und ist auf diesem Album nur Beiwerk, da Vocal-Parts rar gesät sind. Zu dominierend ist die hervorragend aufeinander eingespielte Band, zockend in endlosen Jams an Songenden. Und deswegen gehört auch erkannt, dass sie näher an den 70ern stehen, als am Heavy Metal. Auf jeden Fall sind Blood Ceremony eine der besseren Vertreter ihres Genres in der Flut solcher Veröffentlichungen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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