SERGEANT STEEL - LOVERS 'N' MANIACS


Label:REFUSED
Jahr:2011
Running Time:43:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Opener „Hammer Of Love“ spiegelt genau den Proleten-Poser-Sound wieder den alle, selbst die eingefleischten Hörer des Genre, seit den frühen 90er-Jahren, mit Einkehr der Grunge-Welle, nicht mehr hören konnten. Melodisch? Ja aber eben auch mit einem fetten Käse-Refrain. Das ist eher billig und niveaulos. Und damit ihr nicht meint ich bin total resistent gegen coole Ideen, nehmt euch die Zeit und spielt den Track „Looking For An Angel“ etwas länger. Wer sich nicht da schon beim Gesang von Fronter Phil Vanderkill die Fußnägel freiwillig raus reißt ist Hardcore. Und beim Refrain bekommen wir eine Steigerung der gesegneten Österreicher die sich gewaschen hat. Aua! Und das vom Redaktions-Poser- Ihr könnt euch die Bewertung vom Rest der Truppe denken. Metal-Hymnen und Power-Balladen…mit Saxophon…genau. Das klappt vielleicht bei Human Zoo aber nicht hier. Die Ballade „Still In Love“ mit dem gequälten Gesang hätte ich am liebsten erst gar nicht gehört. Und dann die freche Idee, von wem auch immer, Fans von Judas Priest, Queen und Guns n` Roses für diesen Schrott begeistern zu wollen. Unglaublich. Die würden sich freuen Geld aus dem Fenster geworfen zu haben. Nur weil mal eine Backing-Stimme dezent an W. Axl Rose erinnert oder ein Scream den von Rob Halford ähneln soll. Wieso überhaupt der Sprung nach vier Glam-Tracks ins New Wave Of British Heavy Metal-Lager mit „Taking The World By Storm“? Das verwirrt doch nur den Käufer. Mit den Gitarren-Attacken von Jack Power und Chuck Boom, die überhaupt die stärksten Glieder der Kette sind, avanciert dieser Beitrag zum Besten des Albums. Auch der nachfolgende Song „Seizin` The Crown (On The Way To The Top)“ kann mit seinen Double-Bass-Attacken punkten. Keine Ahnung was dann passiert aber mit “High On Life” wurde wohl zu viel Opus geschnüffelt und die Ballade “Miss U Tonite“ hätte höchstens am Lagerfeuer am Stausee bei Inge-Michelle Erfolg. Wenigstens macht die Granate „Nuts Of Steel“ wieder einigen Boden gut. Selbst wenn der Text verdammt dämlich ist und einige Spielereien von Sigue Sigue Sputnik geklaut wurden. Fazit: Unsere Nachbarn sollten ernsthaft überlegen dem Glam abzuschwören und echten Metal zu spielen. Das liegt ihnen eher im Blut. Denn wenn Sergeant Steel das Beste ist was Österreich in Sachen Glam und Sleaze zu bieten hat, dann möchte ich die schlechten Bands gar nicht erst hören.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht