Vomitor dürften im Black Metal-Underground hinreichend bekannt sein. Sechs Demos, drei EPs, ein Live-Mitschnitt und drei reguläre Alben dieser Australier, die 1999 ins Leben gerufen wurden, kursieren mittlerweile in der Szene. Geändert hat sich in all den Jahren aber nichts. Warum auch? Dieser traditionelle Black-/Thrash-Vertreter verfolgte immer schon dieselbe Marschroute; von Anfang an. Schnelles, räudiges, thrashiges Gepolter gibt es hier auf die Glocke; meistens in Hochgeschwindigkeit, aber auch im Midtempobereich. Auffällig sind neben der bewusst dünnen Produktion die hohen, schnellen Gitarren und der extrem kehlige Gesang, der sofort ein kultiges Undergoundflair vermittelt. Sie Songs sind primitiv gehalten. Dennoch darf man Vomitor kein fehlendes Talent unterstellen. Denn sie sind schon alte Hasen im schwarzmetallischen Untergrund. Und um dem Klientel gerecht zu werden, werden hier auch alle Klischees erfüllt: Nur sieben Songs, knapp eine halbe Stunde Spielzeit, damit es auch ja nicht langweilig wird und locker auf eine Vinylscheibe passt, musikalische Gradlinigkeit und das bewusste Scheißen auf jegliche Trends, Kutten, Nieten, kaputte Jeans, ein zackiges, rotes Logo, gleich mehrere Vinylfarben (schwarz, rot und silber), Hier werden alle Klischees bedient. Langweile kommt bei der kurzen Laufzeit natürlich auch nicht auf. Unterm Strich haben sich die Australier ein kurzes, aber sehr cooles Vergnügen aus den Ärmeln geschüttelt, das die Retroszene aufjubeln lassen wird. Cool Stuff!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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