MARTY AND THE BAD PUNCH - SAME

Label: | ENHARDT MEDIA / BAD PUNCH |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 56:44 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Marty Punch ist ein Münchner Gitarrist und Songwriter. Seine beiden Alben „Moon Over Baskerville“ (2014) und „Walk A Straight Line“ (2020) hat er in Eigenregie veröffentlicht. Und diese kamen in der Rock-Szene gut an. Mit dem Debütwerk konnte er im Jahr 2015 den renommierten „Deutschen Rock & Pop Preis“ in vier Kategorien gewinnen. Für den Nachfolger konnte er diverse international bekannte Musiker gewinnen, wie zum Beispiel Bruce Kulick (Kiss, Grand Funk Railroad), Frank Pané (Bonfire). Inzwischen erhielt sein Projekt den Namen „Marty And The Bad Punch“. Diesen verwendet er auch für seine dritte Studio-Veröffentlichung. Jetzt hat die Band auch ein festes Line-Up. Schon „The Time Is Now“ ist ein Song, der einfach nur gute Laune verbreitet. Rockig, aber sehr eingängig. Und druckvoll produziert. Die Stimme von Dan Byrne passt sehr gut zum klassischen Rock-Sound. Natürlich zeigen beide Six-Stringer ihre Fähigkeiten bei einem starken Gitarren-Solo. Beim rhythmischen „Keep Pushin‘ On“ wird es noch eingängiger.
Marty und seine Mannen zelebrieren feinsten melodischen Rock. So auch bei dem etwas ruhigeren „Dream In The Dark“. Mit „Have Faith“ kann man eine betörende Rock-Ballade hören. Mit einer wunderschönen Klampfen-Melodie. Und Unterstützung durch die Stockholm Strings. Schön mal echte Streicher zu hören und keine computergenerierten. „Heart Attack“ startet ruhig mit Keyboards und Äxte. Später bewegen wir uns erneut im Midtempo-Bereich. Und wie bei allen anderen Tracks kann man auch hier den Refrain schnell mitsingen. Bei „Deadwood“ setzt das Spiel einer Pan-Flöte einzigartige Akzente. Aber natürlich wird das nicht überbetont. Immerhin hören wir ein Rock-Album. Und das wäre ohne riffende Gitarren und ein akzentuiertes Schlagzeugspiel nichts wert. Auch dürfen ausgeprägte Gitarren-Soli nicht fehlen. „In Deep Water“ unterscheidet sich stark von den bisherigen Tunes. Hier kommt eine kräftige Blues-Schlagseite dazu. Mit Motorrad und Polizei-Sirenen startet „Don´t Bother Me“. Bei diesem geradlinigen Rocker wird wieder Fahrt aufgenommen.
„The Little Things“ startet balladesk. Aber nein, es ist nicht die nächste Ballade, sondern ein eingängiger Rocker. Im Hintergrund hört man Synthesizer. Diese drängen sich zum Glück nicht in den Vordergrund, sondern überlassen es den Gitarren, dem Bass und dem Drumkit für ein zünftiges Rock-Feeling zu sorgen. Erneut wird ein herausragendes Gitarren-Solo zelebriert. Damit wäre wohl der reguläre Teil des Releases zu Ende. Zum Schluss folgen noch zwei Bonus-Tracks. „Streets Of Belfast“ hat zeitweise einen leicht folkigen Einschlag, rockt aber zumeist munter vor sich hin. Mit der Ballade „Better Be Strong“ wurde ein Song aus dem Album-Debüt „Moon Over Baskerville“ neu eingespielt. Hier ist der US-amerikanische Sänger Robert Tepper zu hören. Auf „Marty And The Bad Punch“ präsentiert der Namensgeber einen bunten Strauß zeitlos schöner melodischer Rocksongs. Jeder einzelne Song hat Hit-Potential. Eigentlich sollte dieses Album bei Rock-Radiostationen in Heavy Rotation laufen.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber