SECRET SPHERE - PORTRAIT OF A DYING HEART


Label:SCARLET
Jahr:2012
Running Time:50:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wie wird die italienische Ausnahme Prog / Power Metal Band Secret Sphere klingen nach der einvernehmlichen Trennung von Sänger Ramon Messina? Mit dem Einstieg von Michele Luppi (Vision Divine, Thaurorod) hat man wiederum einen Spitzensänger am Mikro, welcher bei mit der Vertonung eines italienischen Romans (von Constanza Colombo) als Konzeptalbum, der Band seine Stimme leiht. Die spielerische Klasse stellt die Band sofort mit dem sehr ungewöhnlichen, sechs Minuten andauernden, voluminösen Instrumental Opener und gleichzeitigen Titeltrack dar. Nach leicht melancholischen Beginn setzt in „X“, die aus dem Double Bass Gewitter heraus ertönende, glasklare und wandlungsfähige Stimme des neuen Shouters ein. Es folgt das sich langsam aufbauende „Wish & Steadiness“, bis das dichte Soundgeflecht einsetzt und die parallel verlaufenden Songstrukturen sich optimal ergänzen. Im Midtempo gehalten wird „Union“ recht melodisch angestimmt, bevor die leicht thrashig startende Singleauskopplung „The Fall“ rhythmisch und treibend nachgelegt wird. Während das Rifflastige „Healing“ wieder mit starken Gesang aufwartet, bietet das balladeske „Lie To Me“ in Keyboard- und Pianoklängen eingebettet, einen äußerst gelungen Kontrast, bevor das innovative und schnell vorgetragene „Secret Fears“ zudem die Melodie nicht aus den Augen verliert. Nach der eindringlichen Halbballade „The Rising Of Love“, schließt die symphonische Ballade „Eternity“ atmosphärisch und authentisch vorgetragen, eines, wenn nicht das Prog Highlight des Jahres. Das einzige Manko ist, trotz der Spitzenproduktion und der sehr starken Musikalität, das völlige Fehlen von den liebgewonnenen hymnenartigen und zum Mitsingen verleitenden Ohrwurm Refrains, welche immer wieder mal auf den Vorgängeralben vorhanden waren.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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