OVERDRIVERS - GLORY OR NOTHING

Label: | RPM/ROAR |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 44:24 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
"Seit 2015 donnern die Overdrivers wie ein entfesselter Güterzug durch die nördlichen Lande. Geboren aus dem Nichts und angetrieben von purer Rock-Rebellion, bringen diese vier knallharten Rocker die Energie, die nur aufgedrehte Marshall-Verstärker liefern können. Mit ihren Verstärkern auf Höchstleistung eroberten sie jede Bühne auf ihrem Weg und erwarben sich schnell den Ruf, Chaos – und bekehrte Fans – hinter sich zu lassen." Ich muss immer wieder darüber schmunzeln, mit welchen überschwänglichen Worten Bands angepriesen werden beziehungsweise sich selbst anpreisen. Aber werden wir wieder sachlich. Overdrivers stammen aus Frankreich und sind in ihrer Heimat rauf und runter getourt. Zwei Alben und eine EP wurden bisher veröffentlicht. Und im März erscheint das dritte Werk „Glory Or Nothing“. Aber schon bei „Kings Of The Road“ kann man hören, dass die Worte im obigen Zitat kaum übertrieben sind. Overdrivers klingen sehr nach Acts aus Downunder. Dazu passt auch die Überschrift auf ihrer Facebook Seite „The Frenchiest Of Australian Rock Bands“ Aber meines Erachten weit weniger eintönig als AC/DC.
Der bandbetitelte Track „Overdrivers“ zeigt das ganz deutlich. Wenige Hochgeschwindigkeit dafür mehr Rhythmus. Sehr gut passen dazu die Chorusse des Background-Gesangs. Natürlich fehlen auch sehr gute Gitarren-Soli nicht. Der Titelsong „Glory Or Nothing“ stampft regelrecht aus den Boxen. Sänger Adrien Desquirez präsentiert seinen Gesang in höhere Tonhöhe. Und wird erneut unterstützt von punktgenau sitzenden Refrains. Auch das riff- und schlagzeuggetriebene „My Girlfriend Is A Pornstar“ ist feinster Rock ´n´ Roll in den Fußstapfen von AC/DC oder auch Rose Tattoo. Mit einem sehr guten Zusammenspiel beider Gitarristen. Zu dem rhythmischen druckvollen Drums gesellt sich im Intro zu „Cobra Kai“ ein tiefe pumpende Bass-Linie. Später fallen die Rhythmus-Gitarren ein. Ein Beitrag in gemäßigtem Tempo. Was ist bei einem Titel wie „Guitar Playboy“ anders zu erwarten. Harte Gitarren-Hooks. Und selbstverständlich auch Axt-Soli. Bei „Bad Breath Girl“ geht dann richtig die Post ab. Muss ich erneut erwähnen, dass hier wieder Einflüsse von AC/DC zu hören sind?
Ein Gitarren-Intro eröffnet „Meet The Monsters“. Dazu harte Riffs und ein akzentuiertes Schlagzeugspiel. Die Melodieführung des Intros ist auch im Verlauf des Songs immer wieder zu hören. Typische AC/DC-Riffs ertönen auch zu Beginn von „Ready For The Rodeo“. Dazu passen auch die höher angelegten Vocals. Der erneut von Chorussen unterstützt wird. „We Are One“ gehört wieder zur schnelleren Sorte. Die Gitarren galoppieren, angetrieben vom Schlagzeug. Und das Gesamt-Konzept ändert sich auch bei den letzten beiden Tunes nicht. Warum auch? So gehört „Perfection Is My Name“ zu den schnellen und riffgetriebenen Songs. Und zum Schluss ist „In Fear, Blood And Fire“ im rhythmischen Midtempo-Bereich angesiedelt.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber