XIII DOORS - INTO THE UNKNOWN

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 33:42 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Die irische Band XIII Doors wird im Pressetext als Hardrock-Kraftpaket vorgestellt. Ähnlich euphorisch gestaltet sich die Beschreibung des Albumdebüts „Into The Unknown“ – so explosiv, dass es die Rockwelt „im Sturm erobern wird“. Über das Gründungsdatum schweigen sich sowohl die Presse-Info als auch die Homepage der Formation leider aus. Ich vermute jedoch, dass die Musiker im Sommer 2022 zusammengefunden haben. Gründer Sänger und Gitarrist DJ O’Sullivan stammt aus dem Westen Irlands, aus Shannon in der Grafschaft Clare. Er war in diversen Acts und Theaterprojekten tätig und hatte somit die Möglichkeit, durch Großbritannien, Europa, den Vereinigten Staaten von Amerika und den Nahen Osten zu touren. Im Vorfeld der CD-Veröffentlichung erschien die Single „See How Far You´ve Come“, welche offensichtlich ein Erfolg für die Truppe war.
Gleich von Beginn stampfen in „Unleash The Beast“ die Riffs. Kraftvoll, angetrieben vom Schlagzeug. Dazu gibt es einige kurze Gitarren-Soli. Bei „Sorceress Of Lies“ wummert das Drumkit noch kräftiger. Ansonsten bewegt sich der Song zumeist im Midtempo-Bereich. Auch wenn die später Schlagzeug und Gitarren Fahrt aufnehmen, bewegt sich der eindringliche Gesang von DJ O’Sullivan nur unwesentlich aus dem Midtempo-Bereich. Bei „Make A Life Again“ kann man musikalische Einflüsse aus dem Nahen Osten hören. Passt gut zu den später folgenden harten Riffs. Die Vocals klingen im Kontrast dazu zum Teil richtig sanft. „Lead The Way“ ist dann ein richtig schneller Beitrag, sowohl die Klampfen, das Schlagzeug als auch die Stimme gehen ein hohes Tempo, ohne jedoch in Speed Metal Gefilde abzugleiten.
Mit „Face The Truth“ folgt ein weiterer rasanter Tune. Auch hier sind sehr harte Riffs zu hören. Die „hey, hey, hey“ Rufe im Hintergrund sorgen live ganz sicher für laut mitgrölende Fans. Obwohl „Into The Unknown“ wieder etwas ruhiger und rhythmischer daherkommt, büßt der Sound aber keinesfalls an ungestümer Kraft ein. Oh ja, „See How You´ve Come So Far“ ist eher etwas für die Seele. Immer wieder sind akustische Six-String zu hören. Auch wenn es keine echte Ballade ist, (zu hart sind einfach Gitarre, Bass und Schlagzeug), ist dies der Ruhepunkt des Releases. Mit einem riesigen Gitarren-Solo. Der Schlusssong „Inside“ startet mit stark verzerrten Riffs.
Auch später bleibt es druckvoll – ein Midtempo-Stampfer. Dazu gibt es einen Refrain zum Mitsingen. Neben „Face The Truth“ sicherlich einer der Live-Höhepunkte. XIII Doors haben mit „Into The Unknown“ ein überzeugendes Erstlingswerk veröffentlicht. Und die Formulierung Hardrock-Kraftpaket kann ich voll bestätigen. Ob es die Rockwelt im Sturm erobern wird, das muss die Zeit beweisen. Harte Riffs, wummernder Bass und ein anpeitschendes Schlagzeug treiben den Sänger an. Dazu gibt es immer wieder sehr gute Gitarren-Soli. Da kann man auf den Nachfolger richtig gespannt sein.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber