OPETH - THE LAST WILL AND TESTAMENT

Label: | REIGNING PHOENIX MUSIC |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 50:57 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ganze fünf Jahre ist es her, dass wir zuletzt von Mikael Åkerfeldt und seinen Mannen hörten. Opeth als Teil der Death Metal Old-School mussten sich seit 2005 einiges anhören so verloren sie doch durch ihre Hinwendung zum progressive Death einige Fans der ersten Stunde (Metalheads, so tolerant man sie doch oft darstellt sind keine Freunde von Veränderungen im Bandsound, siehe Metallica seit 1994). Das ist jetzt aber auf den Kopf genau schon zwanzig Jahre her, daher ist anzunehmen, dass die Schweden mindestens so viele Neu-Fans dazu gewinnen konnten (sonst macht man nicht stumpf zwanzig Jahre weiter). Sei es wie es ist, auch die neue Scheibe der Stockholmer Sturköpfe ist sehr progressiv, verkopft und kompliziert. Mister Åkerfeldt wechselt munter zwischen Klargesang, Growls und wütenden Shouts, während die Formation den Hörer höchst talentiert schwindelig spielt.
Musikalisch und vom Skill Level aller Beteiligten ist das hier natürlich großes Kino, problematisch ist für mich im Progressive Bereich aber das mich das Meiste emotional nicht abholt und zwar besonders wenn es zu komplex wird. Die häufigen Tempiwechsel, komplizierten Rhythmen und etwas fahrigen Songstrukturen machen es mir schwer, mich an einem Motiv festzuhalten oder mich davon durch den Song tragen zu lassen. Vor gut zwei Dekaden empfand ich solcherlei Bombardements noch als spannend, als aufregend und neu, aber mittlerweile erwarte ich einfach, dass eine Truppe auf einem gewissen Level spielt und einen gut produzierten Klang aufweist. Das Fehlen dieser Trademarks macht einen Act für mich heute zumindest erst mal interessanter. So faszinierend die Jungs auch aufspielen, so müde macht mich das progressive Getöse auf den Instrumenten, da es rasch zum Selbstzweck verkommt und jedwede Emotion durch zu viel von allem erstickt.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter