Irgendwie ist es erstaunlich, dass Mentalist noch nicht auf den ganz großen Bühnen dieser Welt stehen. „Earthbreaker“ ist nämlich bereits der vierte Langdreher der deutsch-schwedischen Kombination und ebenso wie seine drei Vorgänger bewegt man sich wieder auf ganz hohem Niveau. Möglicherweise liegt es daran, dass Keyboarder Oliver Palotai (Kamelot) und Bassist Mike LePond (Symphony X) immer noch nur als Gäste dabei sind und nicht komplett zur Band gehören, was natürlich das Touren schwieriger macht. Aber das ist nur Spekulation. Fans können sich jedenfalls wie üblich auf klasse Songs in der Schnittmenge von Blind Guardian und Helloween freuen, die jedoch auch genug eigene Note aufweisen, um nicht als Plagiat abgestempelt zu werden.

Im Vergleich zum Vorgänger fallen die Tunes diesmal etwas härter und druckvoller aus, was stellenweise ein wenig zu Lasten der Eingängigkeit geht. Manche Tracks brauchen mehrere Hördurchläufe, bis sie komplett zünden. Dem gegenüber stehen aber auch ein paar direkte und offensichtliche Hits, wie das hymenhafte „March On Legionnaire“ oder die mit einer ordentlichen Portion Pathos versehene Ballade „Millions Of Heroes“. Als weitere Anspieltipps würde ich „All For One“ und „Together As One“ empfehlen. Alles in Allem ist „Earthbreaker“ also eine sehr starke Scheibe, die das ohnehin schon hohe Niveau des Vorgängers „Empires Falling“ sogar noch übertrifft.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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