D´OR - ANTIHEROES


Label:METALAPOLIS
Jahr:2025
Running Time:46:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

"Losers come and Losers go but Antiheroes never die!" Das im Jahr 2022 erschienene Debütwerk „Veni Vidi Ignis“ kam bei der Presse und den Fans sehr gut an. Und die Schweizer Band D’OR stellte auch immer wieder ihre Live-Fähigkeiten unter Beweis, ob bei Club-Shows oder auf Festivals. Gegründet wurde die Formation vermutlich irgendwann gegen Ende 2020. Jetzt ist der Nachfolger „Antiheroes“ fertiggestellt. Somit schließt sich der Kreis zum Eingangs-Zitat. Schon der Opener „Shapeshifter“ besticht durch harte Riffs hartes Drumming und große Gitarren-Melodien. Gegen diese Instrumental-Power gibt es eine Waffe, den kraftvollen Gesang von André Dormann. Natürlich liefern die Klampfen auch starke Soli ab. Mit „The Howling“ folgt eine Metal Hymne. Bass und Schlagzeug wummern, dazu gibt es locker eingeworfene Axt-Parts und mehrstimmigen Satzgesang als Refrain.

„Scandal“ startet mit einer kräftigen Basslinie. Danach geben die Riffs ein hohes Tempo vor. Erneut zeigen die Six-Stringer ihre Fingerfertigkeit bei den Soli. Der Refrain fordert zum Mitsingen auf. Ein Gitarren Fade In hören wir bei „Her Name Was Alice“. Eine weitere Metal-Hymne, im Midtempo-Bereich. Das obige Zitat „Antiheroes never die“ hörten wir schon im Eröffnungs-Song. Jetzt folgt der Titeltrack „Antihero“ selbst. Ein rhythmischer Midtempo-Stampfer und zurecht namensgebend. „Veleno – Bittersweet“ startet balladesk, geht später jedoch in den Midtempo-Bereich über. Vor allem das Schlagzeug treibt den Sänger an. Erneut gibt es kräftige Bass Melodie und filigrane Gitarren-Arbeit. Wo es heiß ist, braucht es kühle Getränke. „Cold Drink In Hell“ bietet genau das. Bei dieser Hymne kann man sich zusätzlich auch noch entspannen. Vor allem in den balladesken Abschnitten.

Bei „Float“ braten zur Einleitung die Gitarren. Und nicht nur da. Ein weiterer Midtempo-Stampfer mit hervorragendem Gitarren-Sound. Der „Wutausbruch“ „Kiss My Ass“ wird angetrieben von Axt-Riffs und schnellem Schlagzeug. Passend dazu wird auch ein höherer Gang eingelegt. Bei „Nice To Eat You“ bleibt das hohe Tempo erhalten. Das ist wohl der schnellste und härteste Beitrag auf dem Release. Erneut hören wir einen druckvollen Bass zu Beginn von „Disarming Elegance“. Dieser sehr melodische Tune ist ruhiger, ohne jedoch eine echte Ballade zu sein. Dass aus der Schweiz viele gute und sehr gute Rock- und Metal-Bands kommen ist landläufig bekannt.

Mit „Antiheroes“ schicken D’OR sich an ihren großen Landsleuten wie Gotthard, Krokus oder auch Shakra Konkurrenz zu machen. Mit der aktuellen Veröffentlichung spielen sie sich in die vorderen Reihen Rock-Bands ihres Heimatlandes. Auf reine Balladen verzichten die Schweizer, aber dafür gibt es einige Metal-Hymnen, die etwas ruhiger angelegt sind. Ansonsten wird auch richtig losgepowert. Dafür steht auch die kräftige und kratzige Stimme von Sänger André Dormann. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Erfolg auch außerhalb ihrer Heimat einstellt.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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