ROBIN MCAULEY - SOULBOUND

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 46:32 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Den irischen Sänger Robin McAuley (Black Swan) kennen die meisten, zumindest die etwas Betagteren unter uns, höchstwahrscheinlich von seinem Mitwirken bei der Michael Schenker Group. Damals von 1987 – 1992 sinngemäß McAuley Schenker Group genannt. Vorher war er noch bei Grand Prix und Far Corporation, wandelt seit einiger Zeit allerdings auf Solopfaden. „Soulbound“ ist nun das vierte Album unter seinem Namen, wenn ich mich nicht täusche und bietet elf Songs lang gutklassigen Hard Rock der alten Schule mit einem Robin McAuley als Sänger, den man nach wie vor gleich erkennt, natürlich aber im Laufe der Jahre auch dem Zahn der Zeit Tribut zollen musste. Mit quirligen Gitarren geht es los bei „‘Til I Die“, einer kernig rockigen Nummer, bei dem auffällt, das McAuley´s Stimme ungleich rauer rüberkommt also zu einer Zeit bei der man beispielsweise den Hit „Anytime“ in Erinnerung hat. Der Refrain kommt erdig und melodisch. Ein echt guter Hard Rocker, der in ein stimmiges Werk einführt.
Das dann mit dem Titeltrack „Soulbound“ nach kurzer Basslinie mehr Bombast und Keyboards auffährt und eine kleine Melodic Metal Hymne präsentiert. Hier wird man eher an die Zeit der McAuley Schenker Group erinnert. Neben schnelleren Stücken mit frickeligen Gitarrenriffs und Soli der Gitarristen Andrea Seveso und Alessandro Mammola wie „The Best Of Me“ und „Wonders Of The World“ sind es vor allem die Midtempo-Groover und melodisch eingängigen Tunes, die die Veröffentlichung prägen. So gesellt sich auch ein wenig Sleaze hinzu bei „Let It Go“ und leichte Funk-Noten sowie Tempowechsel zeichnen „Bloody Bruised And Beatuiful“ aus.
Die ruhigeren, balladeskeren Momente erlebt man dann beim Hochgesang-Melodiker „Crazy“ sowie beim langsameren, aber auch etwas langweiligen „Paradise“. Auch das zunächst wuchtige und griffige „Born To Die“ besitzt neben mehrstimmigen Gesang kleinere Balladen-Spuren. Immer dann wenn es um straighten, melodischen Hard Rock geht, spielt Robin seine Stärken aus und somit überzeugt beispielsweise der fetzige Abschlusstrack „There Was A Man“ mit seiner puren Rock-Kraft und unbändiger Dynamik mehr als die entspannt ausgeglicheneren Beiträge. Auf jeden Fall ist „Soulbound“ ein gutes Hard Rock/Melodic Metal Album, das man immer auflegen kann. Ohne zu langweilen oder großartig aufzutrumpfen. Qualitätsorientierte Musik der soliden Art mit der Stimme des Robin McAuley, die immer noch erfreuen kann.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers