PREHISTORIA - CRYPTIC HALO


Label:STORMSPELL
Jahr:2025
Running Time:44:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Prehistoria sind eine Traditional-Heavy-Metal-Band aus Indiana im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Musiker verbinden Einflüsse aus Power-, Thrash- und Black-Metal. Krachende Riffs und schwungvolle Melodien werden mit einer Schlagseite modernen Metals kombiniert. Zwei Jahre nach Gründung im Jahr 2020 wurde die Vier-Track-EP „Cursed Lands“ veröffentlicht. Im Februar 2025 folgt das Debütalbum "Cryptic Halo“. Das Intro mit dem sperrigen Titel „Futile Invocation Of Cosmic Acknowledgement“ beinhaltet im Wesentlichen Sound-Spielereien, die rein musikalisch nichts mit den nachfolgenden Tracks zu tun haben. Hätte man also weglassen können. Erst mit dem sich nahtlos anschließenden „Rise“ startet der Release richtig durch. Hohe Metal-Screams und Hochgeschwindigkeits-Riffs und Schlagzeugspiel sind zu Beginn zu hören. Die hohe Geschwindigkeit setzt sich fort. Der Gesang ist trotz allem Geballere sehr melodisch.

Auch „Salvation Denied“ ist Hochgeschwindigkeits-Metal. Der Gesang klingt etwas hektischer. Aber vor allem beim Refrain ist er wieder eingängig. Bei „Obsidian Gateways“ müssen Schlagzeuger Cody Johns sowie die beiden Gitarristen Shaun Cothron und Max Otworth erneut Schwerstarbeit leisten. Und Sänger Alonso Donoso kann neben seinen kraftvollen Vocals auch mit gelegentlichen Metal Screams glänzen. Bisher unerwähnt, aber selbstverständlich nicht vergessen sind die großen Gitarren-Soli. „Everlasting Legacy“ wird erneut von extrem schnellen und anpeitschendem Drumming dominiert. Und das Geballere setzt sich bis zum Schluss fort, ob bei „Paradise Lost“, „Crown Of The Resolute“, „Crucible Of Shadows“ oder auch dem Rausschmeißer „Dreamchaser“.

Aber bei all dieser urwüchsigen Power wirken die Songs aber nicht einfallslos. Abgesehen vom Intro geben Prehistoria auf „Cryptic Halo“ fast eine Dreiviertelstunde Vollgas. Das Beeindruckende dabei ist, dass bei aller Rohheit immer wieder viel Wert auf Melodie-Bögen gelegt wird. Wir haben es hier somit nicht Speed Metal zu tun, bei denen alle Songs gleich klingen. Und genau diese Abwechslung macht das Album so hörenswert. Die Einflüsse von Power und Thrash Metal kann ich durchaus bestätigen. Black Metal konnte ich jedoch keinen ausmachen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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