IBRIDOMA - NORIMBERGA 2.0


Label:PUNISHMENT 18
Jahr:2022
Running Time:40:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es ist inzwischen üblich, dass Bands Magazine und Webzines anschreiben und um eine Rezension ihrer Alben bitten, auch wenn diese bereits seit einiger Zeit veröffentlicht sind. So auch geschehen zum Release „Norimberga 2.0“ der italienischen Power Metal Band Ibridoma. Das Werk wurde bereits im Mai letzten Jahres veröffentlicht. Aber offensichtlich möchte Gitarrist Marco Vitali auch mehr als ein Jahr danach weitere Promotion für den sechsten Release der Truppe erhalten. Ja, Ibridoma wurde bereits im März 2001 von Schlagzeuger Alessandro Morroni und Sänger Christian Bartolacci in Morrovalle (Provinz Macerata) gegründet. Und wie gesagt, es wurden inzwischen sechs Longplayer veröffentlicht, Dazu kommen zwei EPs aus den Anfangsjahren. Das selbstbetitelte Debüt erschien im Jahr 2010.

Zu Beginn kann man das in der Landessprache gesungene „Ti Ho Visto Andare Via“ hören. Die Riffs knallen von Beginn an. Harter Rock mit recht hoher Gesangsstimme. Und einer ausgeprägten Melodie-Führung. Ein guter Einstand. In Englisch geht es dann weiter mit „Woman From The Stars“. Und nicht minder hart. Schnelle Gitarrenläufe prägen den Sound. Es folgt der Titelsong „Norimberga 2.0“. Worauf sich der Zusatz „2.0“ bezieht, konnte ich nicht herausbekommen. Es gibt kein Album und auch keinen Song dieses Namens. Nichtsdestotrotz ist auch dies ein Metal Performance Ritt. Hier kann man viele melodische Parts hören und einige dezente Growls. Bei „House Of Cards“ können die Italiener nicht langsam. Vor allem die Gitarren und das schnelle Schlagzeugspiel treiben voran.

„Coming Home“ ist dank der guten Harmonien Airplay-tauglich. Hier wollten die Jungs wohl einen Fuß in die Radio-Playlisten bekommen. Dafür kommt „Into This Sea“ umso aggressiver daher. „Pandemia“ ist erneut sehr melodisch, obwohl hier kaum Härtegrade eingebüßt werden. Bei „Raise Your Head“ ballern die Riffs richtig hart aus den Boxen. Die Ballade „Where Are You Tonight“ setzt dann kurz vor Schluss einen Ruhepunkt. Während das in Midtempo gehaltene „Eyes Of The Stranger“ noch einmal die Radiostationen dieser Welt anbettelt, in die Playlisten aufgenommen zu werden.

Wenn auch nicht mehr taufrisch, so ist „Norimberga 2.0“ eine äußerst hörenswerte Veröffentlichung. Die Truppe präsentiert sich als eingespieltes Team. Bis auf Gitarrist Lorenzo Castignani spielen die Musiker weit mehr als ein Jahrzehnt zusammen. Und diese gemeinsame Erfahrung und Routine kann man bei jedem Track deutlich hören.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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