WARDRUNA - BIRNA

Label: | BY NORSE / SONY |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 66:35 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
„Birna“...altnordisch für Bärin, ist das nun bereits sechste Opus von Wardruna, das aus den tiefsten Wäldern von Protagonist Einar Selvik (Gesang, fast alle Instrumente), in die heimischen Wohnzimmer gelangt. Dieser Nordic-Ritual-Folk-Sound kommt aus dem eisigen Norwegen mit seinem intensiven aber puritanischen Klang-Geflecht in zehn völlig verschiedenen, musikalischen Atmosphären zu uns, Mal episch („Hertan“), mal minimalistisch („Dvaledraumar“) und dann wieder bedrohlich („Skuggehesten“). Zur Erweckung der nordischen Spiritualität werden norwegische Instrumente mit ins Programm gebracht. Die Choräle und Chants der Stimmen verzaubern auf ihre Art, insbesondere die weiblichen Vocals von Lindy-Fay Hella. Der Mann an der Hardangerfiedel, Mister Hallvard Kleiveland. Ist nicht mehr dabei. Dafür spielt Eilif Gundersen illustre Geräte wie zum Beispiel Neverlur, Bronselur und Bukkehorn und John Stenersen bespielt die Moraharpe.
Als das Projekt zur kanadisch-irischen Serie „Vikings“ Musik beisteuerte, bekam man einen großen Schub in Sachen Bekanntheitsgrad. Vielleicht ließ das zu den etwas zugängigeren Kompositionen, als da wären im Gregorian-Style der Titel „Jord Til Ljos“ und der ähnlich genannte Song „Ljos Til Jord“, der auch vom Dark Tenor stammen könnte. Mit dieser Musik entsteht etwas Raues, Animalisches und Authentisches...die lebendige Beziehung zur Mutter Erde. Nur eigentlich gab es von dieser Formation und einigen anderen mehr durchaus packendere und fesselndere Lieder, die einen in Faszination ausbrechen ließen. Das Material von „Birna“ liegt da eher knapp über dem Mittelmaß. Zeitlos, aber streckenweise durchaus fade. Das nächste Mal bitte etwas mehr Spannung.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak