SICULICIDIUM - A HALÁL TENGELY

Label: | SUN & MOON |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 40:21 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Import |
Anfang des Jahres habe ich zufällig die rumänischen Black Metaller Siculicidium für mich entdeckt und mir alle ihre Alben und EPs als Kassetten-Versionen sowie die beiden 7”-Singles über Bandcamp besorgt. Aber da man als Sammler natürlich niemals fertig wird, haben sie nun gleich zwei neue Veröffentlichungen hinterher gejagt, die es als Digipack-CD und in zwei Farben auf Vinyl gibt (schwarz und gold). Die Kassetten-Versionen gibt es noch nicht, sind aber geplant. Also warte ich noch, damit mein Autismus nicht weiter gestört ist, haha! Jedenfalls gibt es jetzt zwei neue Alben auf einmal: „A Halál Tengely”, um das es hier geht, auf dem man den üblichen Black Metal-Stil spielt, und „Az Elidegenedés Melankóliája”, bei dem es sich erstmals in der Band-Geschichte um ein experimentelles Ambient-Album handelt. Komisch, ich wusste, bevor sich die Truppe kennengelernt hat, gar nicht, dass sie in Rumänien anscheinend auch Ungarisch sprechen, denn alle Titel sind in dieser Sprache verfasst.
Aber nun zu diesem Release: Hier gibt es den für die Formation typischen experimentellen, obskuren Black Metal, der zwar oft rumplig rüberkommt, aber dennoch innovativ und gut gemacht ist. Der dünne Sound verbreitet eine passende Kälte. Dennoch gibt es wieder ein paar seltsame Elemente. So gibt es bei „Nagyanyó Kenyér” eine Trompete zu hören, und „Nyocvankettes” klingt ungewohnt punkig. Der seltsam verzerrte Gesang unterstreicht zudem die Eigenwilligkeit dieses Projektes. Vergleiche zu anderen Bands sind hier eigentlich unmöglich. Früher klangen sie eher wie typische osteuropäische Black Metal-Acts, doch über diesen Status ist man längst hinaus. Was früher in Richtung Tormentor, Angel Reaper oder Master´s Hammer ging, erinnert heute eher an ungarische Bands wie Karst oder Svoid. Wer Black Metal auch mal außergewöhnlich mag, der sollte hier mal reinhören!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller