Wormsand aus Menton, Frankreich wurden 2018 gegründet und sind laut Waschzettel des Labels irgendwo zwischen Sludge und Grunge zu verorten. Den Sludge Part der Mixtur lassen die Jungs, zumindest bei den Vocals, nicht immer heraushängen und auch musikalisch ist das Sludge/Grunge Korsett meiner Meinung nach etwas zu eng, um den stilistischen Auswüchsen des Trios gerecht zu werden. Was die Boys machen ist zwar nicht immer zu hundert Prozent mein Ding, aber die fast schon psychotisch anmutenden, höchst progressiven Wechsel zwischen den dominanten Einflüssen sind schon deutlich mehr als bloß Grunge und Sludge. Ambient-artige Bridges zwischen den Riff-starken Hauptteilen der Tracks, der Wechsel aus Clean-Gesang und typischem Sludge Gebrülle und dazu höchst vertracktes Songwriting markieren den Signature Sound von Wormsand.

Den Gesang teilen sich übrigens Julien Coppo (Gitarre und harsche Vocals) und Clément Mozzone (Clean Vocals und Bass), was das Ganze ziemlich variabel macht. Das Einzige was ich tatsächlich eher negativ empfinde ist das die progressive Schlagseite, die stolpernden Riffs und die komplexen Rhythmus-Wechsel den Eindruck vermitteln das die Musiker zwar zocken können ihnen aber die Fähigkeit abgeht gute, nachvollziehbare Melodien zu schreiben. Ich weiß Kunstfertigkeit zu schätzen, aber simple Ohrwürmer holen oftmals eher ab. Fans von Mastodon und Sleep werden hier gut unterhalten, denen sind meine Kritikpunkte aber wahrscheinlich eh Wurst.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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