Drei Jahre nach dem Debütwerk „Access All Worlds“ liefern die Dänen Iotunn mit dem neusten Output „Kinship“ ein wahres Brett ab. Die Mischung aus Melodic Death, Progressive- und Power Metal bietet eine starke Atmosphäre und auch epische Momente auf. Schon der verhaltene und melodisch startende Opener „Kinship Elegiac“ baut sich über die knapp vierzehn Minuten Laufzeit zu einem eindringlichen Epos auf. Das folgende „Mistland“ ist schon länger bekannt, zumal der Song vor über einem Jahr veröffentlicht wurde. Er wirkt als neunminütiger Track einfach heroisch und kommt erhaben rüber. Die aktuelle Single „Twilight“ baut auf einem Mix aus Groove, wechselhaften Gesangs- und Songstrukturen und ist mit Doublebass-Attacken.

Nach dem sphärischen Beginn wirkt das ebenfalls überzeugende „I Feel The Night“ mit dichtem Sound-Gewand, durch die Gänsehautstimme vom Shouter Jón Aldará (Barren Earth, Hamferd) wahrlich anmutig. „The Coming End“ fällt hingegen fast schon beflügelnd, im Vergleich zu dem vorrangig melancholischen Anstrich des Albums aus und das ohne Qualitätsverlust. Mit Akustikgitarren untermalt geht es mit dem balladesken „Iridescent Way“ weiter, um dann mit „Earth To Sky“, einen teilweise wütenden Melodic Death Kracher rauszuhauen, welcher aber als Kontrast auch hymnische Passagen offeriert. Zu guter Letzt gibt es noch das elf Minuten Epos „The Anguished Ethereal“ auf die Lauscher und es bleibt mir nichts anderes übrig, als eine glasklare Kaufempfehlung, für dieses abwechslungsreiche und intensive Meisterwerk auszusprechen. 

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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