STEELCITY - REVERENCE

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 50:28 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wenn eine Band das Wort Steel im Namen trägt, vermutet man zuallererst eine reinrassige Heavy Metal Kapelle. Stahl = hartes Metall….passt. Nicht so bei SteelCity. Die ursprünglich als Projekt von Gitarrist Mike Floros gegründete Formation, hat sich nach der Arbeiterstadt Youngstown in Ohio benannt und spielt mittlerweile zur richtigen Mannschaft geformt, 80er beeinflussten Hard Rock, der auf Groove und gute Hooklines setzt. „Reverence“ heißt das mittlerweile dritte Album von SteelCity und liefert elf Songs, die durchaus zu gefallen wissen. Feine Orgelklänge (Tony Stahl, wie passend) mischen sich zu Beginn des Openers „I Ain´t Dreamin‘ Bout You“ zusammen mit klassischer Hard Rock Gitarre zu kurzen Oh-Oh-Oh-Chören, die ein wenig Songwriting am Reißbrett vermuten lassen, aber durch den coolen, recht hohen Gesang von Roy Cathey sehr angenehm zu hören ausfällt und als flotter Smasher einen guten Einstieg darstellt. Gut mitsingbar sind die Tunes natürlich auch. So gesellt sich ein mehrstimmiger Refrain bei „Hammer´s Fallin´“ unter den schleppenden Groove, Keys/Gitarren-Harmonien, pulsierende Rhythmen und wuchtige Drums. Ein Sound, an dem es nix zu meckern gibt.
Auch die anderen Songs sind ein Schaulaufen qualitativ hohen Hard Rocks, die auch mal äußerst heavy ausfallen können („Walk Away“, „B.A.N.K.“), meist aber im Midtempo hard rockig melodisch gehalten sind. Mal wird ein Scream eingestreut („Broken“), mal setzt eine Gitarren-Elegie hoch melodische Akzente und die Oh-Oh-Oh-Chöre kehren wieder („Blinded“). Teilweise fühlt man sich auch mal an ältere Whitesnake erinnert, was ja nicht die schlechteste Referenz bedeutet. Zum Abschluss gibt´s bei „The Journey“ zunächst kurzes Glockengeläut, bevor SteelCity zu extrem ruhigen Gitarren-Momenten und entspannten Gesang ansetzen.
Hier ist sie also dann doch noch, die zu erwartende Ballade, aber mit einem guten, eingängig melodischem Refrain, samt Orgel-Sound. Nun ja, SteelCity erfinden das Hard Rock Rad alles andere als neu. Vielmehr setzt man auf ausgewogene, mitunter bekannte Rhythmen und Dynamik, um elf feine Nummern zu präsentieren, die jedem Fan melodischen Hard Rocks gefallen sollten. Pluspunkte sind ganz klar der interessante Gesang und die schönen Orgel-Einsätze zwischendurch. Darf man ruhig mal anhören, auch wenn der Keyboarder der einzige ist, der mit Stahl zu tun hat.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers