Krieg aus dem Mund einer Hure, der Bandname ist auf jeden Fall schon mal sehr einfallsreich. Das Album „Voyeur“ ist die vierte Veröffentlichung der Berliner Mathcorer, die von sich selbst behaupten, nicht in irgendeine Schublade zu passen. Und das trifft auch ganz gut zu, obwohl das dann doch wieder eine Schublade ist. Ein Teufelskreis. Eins ist „Voyeur“ auf jeden Fall nicht, eintönig. Nach dem knapp einminütigem Cello-Intro geht’s dann auch richtig zur Sache. Einundvierzig Minuten pures Chaos. Glaubt man gerade ein geradliniges Riff erkannt zu haben, kann man sicher sein, dass es nach mindestens dreiviertel des Taktes abgebrochen wird, um in einen völlig artfremden Part überzugehen. Ich muss zugeben, dass sich mir diese Art der Musik nicht so richtig erschließt, bin aber davon überzeugt, dass es Leute gibt, die dieses Album klasse finden. Wenn es dann auch nicht viele sind. Mit „Beyond Life and Death“ gibt es so circa auf halber Albumlänge und mit „Epiphany“ gegen Ende nochmals jeweils ein circa einminütiges Wiederhören mit den Celli vom Anfang. Das lockerte das Ganze nicht wirklich auf, eher wirkt es noch bizarrer. Im Grunde gibt es auf diesem Album alle Stilarten der härteren Metal- und Hardcoreszene. Wenn man ein Faible für wirklich chaotische Musik hat, wird man mit War From A Harlots Mouth sicherlich eine Menge Spaß haben, aber leichte Kost ist das auf jeden Fall nicht.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Makkus Zörnack

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