KRISSY MATTHEWS & FRIENDS - SAME


Label:RUF
Jahr:2024
Running Time:143:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich persönlich war nie ein großer Fan von Krissy Matthews. Das änderte das nun vorliegende Doppel-Album, das der Gitarrist und Sänger mit einem ganzen Haufen an Gästen in Szene gesetzt hat. Bei insgesamt vierundzwanzig Tracks (die letzte Nummer auf dem ersten Silberling steht nicht auf dem Back-Cover und es handelt sich um eine über acht Minuten lange Improvisation) auf zwei Silberlingen dürft ihr mir verzeihen, wenn ich das Namedropping außen vor lasse und mich lediglich auf die Highlights konzentriere. Das achte Album des britisch-norwegischen Musikers hat es facettenreich in sich. Krissy wollte das Werk mit all seinen Freunden, beziehungsweise Lieblingsmusiker*innen machen und auf keinen Fall in einen Schublade passen. Nun, das Ziel ist nicht ganz erreicht, denn es handelt sich im Prinzip um Blues, wenn auch mit sehr großer Mannigfaltigkeit und ob alle Freunde im Boot sind, wage ich zu bezweifeln, haha.

Wie dem auch sei, hat mich dieses Konzept durch die Bank weh überzeugt. Ich höre Krissy halt lieber Gitarre spielen als singen und das wird sich leider so schnell nicht ändern und stellt das einzige Kleine Manko dieser Doppelbeschallung dar, denn oftmals singen ja andere. Tja, und noch viel öfter haben andere die Songs komponiert. Genau, gerade Mal neun Beiträge stammen aus eigener Feder. Geil aber, dass der Meister die gesamten Cover-Versionen zu eigenen Varianten verzaubert. Geschuldet ist dies seiner unglaublichen Gitarren-Künsten und den herrlichen Vocals seiner Sängerinnen. Allen voran Kim Jennett, die mich direkt mit dem furiosen Opener „Queen“ wegballert. „Road Angel“ mit Vanja Sky und Danny Bryant tritt ordentlich Arsch.

„Why Are You Ashamed Of Me“ mir Heidi Solheim (Pristine) geht runter wie ein guter Whiskey. Das funkige „Do What I Say“ mit Clawfinger, Millie und Luca Crew fällt natürlich etwas aus dem Rahmen. Sowie die in Deutsch gesungene Nummer „So Einfach Ist Das“ mit der Hamburg Blues Band und dem Jungen von der Waterkant Stefan Stoppok. Beth Morris bringt die Magie in den Chartbreaker „I Don´t Know Where My Heart Is“ und Madame Solheim kann mit dem in norwegisch gesungenen Track „Hvorfor Stenger Du For Meg?“ ein zweites Mal glänzen. Diese zwei Rundlinge sind eine coole Bereicherung der Musikszene, obschon ich eigentlich so gar nichts mit Cover-Songs anfangen kann. Bravo!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht