Dem Avantgarde Black Metal zugehörig sehen sich Van Branden mit ihrem neusten Machwerk „Flammenreich“. Fünf Jahre haben sie sich Zeit gelassen, um nach dem Gothic Metal Debüt „Scherben“ einen würdigeren Nachfolger in einer anderen Stilrichtung zu präsentieren. Dabei haben sie eine ungewöhnliche Ausrichtung gewählt, eine Mischung aus Bands wie Alcest, Emperor, Agrypnie, Ewigheim oder My Dying Bride, ohne diese aber zu kopieren. Schon der Opener „Für Die Nächste Ewigkeit“ zeigt das untrügliche Gefühl für dramatisch, atmosphärische Klangwelten, welche durch die eindringliche Stimme von Sänger Sol einen bedrücken Touch erfahren und das trotz aller Düsterheit, doch Eingängigkeit bietet. Auch „Eremite“ schlägt in dieselbe Kerbe, bevor im Titeltrack etwas lockere und flottere Nuancen zu vernehmen sind. In dem dichten Soundgeflecht von „Sehnsucht“ wird der Wehmut gefrönt, um dann mit variabler Gesangsleistung „Reverence“ nachzulegen. Mit ruhigen Klängen wird „Verlust“ angestimmt und wartet anschließend mit schönen Melodiebögen auf. Fast schon im Vergleich fröhlich, wirkt das anschließende, groovende „Desert Sand“, bevor das schnelle, mit Shoegaze Passagen aufwartende, starke neun Minuten Epos „Monologue“, diesen durchaus interessanten und emotionalen Longplayer beendet.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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