HUNTER - ROCK ´N´ ROLL V.I.P.


Label:METALAPOLIS
Jahr:2024
Running Time:50:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der stereotypische Titel lässt auf einfallslosen Einheitsbrei schließen. Weit gefehlt! Denn vor mir liegt mein rundum begeisterndes Werk. Aber eins nach dem anderen. Hunter aus Mannheim wurden Anfang der Achtziger gegründet. 1985 kam ein Deal mit Earthshaker Records zustande und das Debütalbum "Sign Of The Hunter“ erschien. 1987 folgte Release Nummer zwei "Keep The Chance“. Dann wurde es ruhig um die Band und man trennte sich. 2019 fand man wieder zusammen, was dann 2020 in der Comeback-Veröffentlichung "The Return“ mündete. Sänger Rusty Wayman stieg aber leider aus und 2023 fand man mit Steve Strater einen neuen Shouter mit dem man das nun vorliegende Teil „Rock ´n´ Roll V.I.P.“ einspielte.

Dieses startet mit "Phoenix Rising", einer kernigen Hymne im Achtziger-Midtempo-Stil mit schönen Gitarrenläufen. Das goldene Zeitalter des Hardrock und Heavy Metal ist durchweg im kompletten Werk präsent. Jedoch stilistisch manchmal krass unterschiedlich. Fronter Rusty ist wahrlich kein Übersänger, aber macht einen guten Job. Schön dreckig das Organ. Der Sound ist top und die Gitarrenarbeit vom Feinsten. Der Titelsong "Rock ´n´ Roll V.I.P." ist ein schöner Street-Rock n´ Roller und  erweckt das Verlangen sich ein Bier zu gönnen. Der Double Bass Kracher "Hard To Survive" hat schon leichte Running Wild-Anleihen. Insgesamt legen sich Hunter stilmäßig nicht fest. Man bedient sich aus dem kompletten Baukasten der Achtziger- Heroen, ohne jedoch stupide abzukupfern.

Das Album macht mächtig Spaß. Bei "Runaway Ramp", "Who Needs The Devil (When You're Already In Hell)" und "Dust ´n´ Bones" haben wohl Great White Pate gestanden. "Demon Of The Highway" hat was von frühen Saxon. Etwas Dokken schimmert bei "Vegas Madness" durch. "The Eagles Fly High" stampft dann wieder in bester Achtziger-Poser-Manier daher. Bei "Black Cat" zeigt die Katze schön zackig ihre Zähne. Zum Abschluss kommt mit "The Huntress" ein Instrumental mit erlesenen Gitarrenkünsten. Hunter erfinden das oft genannte Rad nicht neu, aber bieten Hörgenuss von der ersten bis zur letzten Minute. Dringende Kaufempfehlung! 

 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Stephan Georg


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