HOUNDS OF DAMNATION - VAULT OF TORMENT


Label:UNHOLY FIRE
Jahr:2024
Running Time:33:42
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da ist sie nun: die erste Veröffentlichung von Unholy Fire Records unter neuer Führung. Das Label wurde an Dirk Lellwitz von ps-metal und einen Kumpel von ihm verkauft, die das Label nun gemeinsam leiten. Erhältlich ist das Teil als Digipack-CD sowie auf Vinyl in schwarz und transparent-rot oder in orange. Die erste Band, die rausgehauen wird, sind Hounds Of Damnation aus Nordrhein-Westfalen. Sehr viel mehr weiß ich über die Band auch nicht, haha! Bei Metal Archives sind sie noch nicht gelistet. Demnach ist die Band wohl noch relativ neu. Eine Pressemitteilung gibt Aufschluss: Sänger ist Axel Müller von Battlesword. Zudem ist das Symbiontic-Gitarrenduo, Marcel Schiborr und Florian Oesterling, dabei. Auch die Ex-Band von Schlagzeuger Kai Bracht, Phobiatic, ist mir ein Begriff. Grob gesehen, spielen Hounds Of Damnation Death Metal. Aber ganz so einfach ist die Sache dann eben doch nicht. Denn sie gehören weder zur der Sparte Bands, die nur die schwedischen Helden Anfang der Neunziger kopieren (so wie die meisten jungen Death Metal-Bands), noch lassen sie sich in eine bestimmte Schublade stecken.

Auch wenn der Death Metal-Anteil hier klar überwiegt, schauen sie häufig über den Tellerrand hinaus und schielen hier und da mal nach links und rechts. So hört man hier auch Thrash Metal-Anteile, groovige Parts, Doom-Riffs und atmosphärische Passagen. Zudem ist das Ganze technisch versiert vorgetragen und manchmal für Old School-Fans vielleicht auch etwas sperrig ausgefallen. Dennoch wird hier immer auf hohem Niveau gezockt. Mit den tiefer gestimmten Gitarren zeigt man dem Hörer klar, dass man mit beiden Beinen fest in der Gegenwart steht und keinem Retrotrip hinterher hechelt. Manchmal fühle ich mich an neuere Morbid Angel erinnert, manchmal an Pantera, manchmal aber auch an Meshuggah, je nachdem, in welchem Metier die Band sich gerade tummelt. Festlegen wollen sie sich nicht, und das sorgt dafür, dass Hounds Of Damnation einen eigenständigen Sound auffahren, was heutzutage leider viel zu selten der Fall ist. Das Album ist fett und druckvoll produziert, klingt aber – trotz moderner Ausrichtung – zum Glück nicht klinisch und steril. Mit etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit ist das Album zwar recht kurz, aber voll auf den Punkt. Ein guter Einstieg für das Label!

 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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