Warum nicht mal wieder ein Multi-Instrumentalist? Vor ein paar Jahren war gefühlt noch jeder dritte Release von Ein-Mann Bands und dann wurde es um jene Zunft erst mal etwas ruhig. Salaman Isku ist eine französische One-Man-Band die Psychedelic Folk/Metal macht, dabei aber gerne mal etwas noisig wird. Hier kommt hin und wieder sogar ein Post Rock Feeling auf was eigentlich ganz nice ist. Die Vocals sind irgendwo zwischen grauenhaft gemischten Growls (die klingen als wenn der „Growl“-Effekt tatsächlich technisch hergestellt wird und zwar etwas neben der eigentlichen Line, was irgendwo rauschig und sehr bescheiden klingt) und klaren bis rockigen Vocals. Hier merke ich auch wieder, dass die französische Sprache mir für Metal nichts gibt, da sie irgendwie immer zu weich und verschwurbelt klingt.

Ob mein generell schlechter Eindruck vom Sound von „Le Voyage Nocturne“ tatsächlich von fehlenden Skills des Künstlers stammt oder ich einfach nicht zu schätzen weiß was der da macht oder nicht verstehe, was hier musikalisch passiert, kann ich nicht sagen. Nur das es verdammt anstrengend ist und fortwährend zu viel gleichzeitig passiert und zwar ohne ineinander zu greifen. Hier konkurrieren fast durchgehend Bass und Gitarre miteinander, ohne sich ansatzweise in der Melodieführung zu unterstützen. Ist das Psychedelisch oder kann das weg?

Meiner Meinung nach gibt „Le Voyage Nocturne“ dem Subgenre keine nennenswerten, neuen Impulse sondern verirrt sich auf dem Weg und das so oft und so vollumfänglich, das man hin und wieder fast an eine Methode glauben mag, aber auch nur fast. Die einzelnen Komponenten sind ab und an nicht übel, aber das Schlagzeug klingt programmiert und blutleer und der Bass scheint nur laienhaft bedient zu werden. Die Riffs sind gar nicht mal übel und dennoch kein Track schafft es mich abzuholen oder zu begeistern. Bei der Flut an Veröffentlichungen, der wir Schreiber uns entgegensehen, ist ein Alleinstellungsmerkmal Pflicht.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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