UNBELEHRT - MUTATIO
Label: | BOERSMA |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 42:56 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
„Mutatio“ ist bereits der dritte Longplayer von Unbelehrt, die zuvor unter dem Namen Analgewitter unterwegs waren. Nach diversen Umbesetzungen ist man zur Zeit als Trio unterwegs und könnte beinahe von einen Debütwerk, zumindest aber von einem Neuanfang sprechen. Dieses spiegelt sich in Songtiteln wie „Auf Geht´s“ oder auch „Neustart“ wieder. Musikalisch haben wir es hier mit klassischem Deutschrock zu tun. Nach einem Intro folgt mit „Wir Schlagen Wieder Zu“ ein Song, der in seiner gesamten Machart an die Böhsen Onkelz erinnert und auch mit entsprechendem Pathos punkten kann.
Doch danach wird es deutlich eigenständiger, auch wenn mich vieles im weiteren Verlauf an Kärbkolz erinnert. Innovation ist also nicht die oberste Prämisse, aber das ist in diesem Genre ja nicht ungewöhnlich. Musikalisch machen die Jungs ihre Sache jedenfalls sehr gut. So kann der Hörer sich auf extrem eingängige Songs mit einer Menge Punk-Attitüde freuen, die gerade live viel Spaß machen dürften und zum Mitsingen und -grölen einladen. Es geht überwiegend schnell nach vorne und so bleibt kaum Zeit zum Durchschnaufen. Der Gesang bietet zudem genau die richtige Portion Dreck, die diese Art von Musik nun einmal benötigt.
Textlich ist glücklicherweise nicht alles so platt wie das selbsterklärende „Trinklied“. Dass es auch ruhiger und anspruchsvoller geht, beweist die Truppe in der abschließenden Ballade „Sternenkind“, die dann zum Schluss auch einmal zum Innehalten und Nachdenken anregt. Unbelehrt sind definitiv eine der besseren Bands in einem immer noch ziemlich überlaufenen Genre und verdienen größere Aufmerksamkeit.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck