Eine Band wie Journey zu covern ist für mich Gotteslästerung und wird normalerweise nicht mit unter fünf Peitschenhieben auf den Fußsohlen bestraft. Tempestt aus Brasilien kommen mit ihrer Version von "Don`t Stop Believin`" bei mir durch. Eine wirklich geile Variante von einer Band, die sich ehemals als Coverband verdingte und ihre Sporen im Vorprogramm von Jeff Scott Soto und Billy Sheehan verdiente. Einzig und allein Fronter BJ reißt die Stimme an einer Stelle dermaßen aggressiv an, dass mir das Blut in den Adern gefriert. Gott sei Dank bleibt es bei diesem Ausrutscher. Zumindest in diesem Beitrag. Bei anderen Songs geschieht das Gleiche. Und genau da liegt das Problem des Sängers.

Obwohl ihm die geraden, weichen und durchaus melodischen Gesangslinien perfekt auf den Stimmbändern liegen, taucht er öfter in Aggro-Vocals ab, die leicht erzwungen und gedrückt erklingen. Manch einer mag noch den Wechsel zwischen leicht proggigen Metal-Tracks und den balladeskeren Einsätzen anprangern, aber genau das macht für mich den sinnvollen Reiz von "Bring `Em On" aus. Wirklich gut gemachter Hard Rock, bei dem der Ausdruck "hart" noch seine volle Bedeutung innehat. Tempestt sind relativ eingängig und ein Lied wie "A Life`s Alibi" hat einen schnell an den Eiern und dennoch sollte man beim Reinhören etwas mehr Zeit aufbringen. Die habe ich auch gebraucht und bin mächtig entlohnt worden. 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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