Caligula´s Horse machen es einem nicht leicht. Zu Beginn servieren die Australier dem Hörer direkt einmal einen zehnminütigen Lang-track namens „The World Breathes With Me“. Das fordert von Beginn an viel Aufmerksamkeit, aber das ist im Bereich des progressiven Metals ja nicht wirklich ungewöhnlich. Inhaltlich geht es beim sechsten Studiowerk der Truppe wohl um einen Rückblick und die damit verbundene Verarbeitung der hoffentlich überstandenen Pandemie-Zeit. Dementsprechend düster ist das Ganze ausgefallen. Kernstück der Scheibe ist der vierteilige Titelsong in der Mitte, wo die düstere Thematik ausgiebig zelebriert wird. Freunde progressiver Musik werden an „Charcoal Grace“ mit Sicherheit Gefallen finden.

Die Musiker sind zweifellos Könner auf ihren Instrumenten und wissen auch, wie man dieses entsprechend darstellt. Mir persönlich wird es jedoch stellenweise übertrieben, so dass gelegentlich der rote Faden verloren geht und manche Ideen ein wenig im Nichts versanden. Zudem ist das Alles ziemlich kopflastig, was zumindest bei mir dazu führt, dass ich mir das Werk nur schwierig erneut in voller Länge am Stück anhören kann. Aber vielleicht macht das ja auch wieder einen gewissen Reiz aus. Die Zukunft wird es zeigen. Zum jetzigen Zeitpunkt hält sich die Euphorie jedoch noch vorsichtig in Grenzen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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