NEAL MORSE - TESTIMONY 2


Label:INSIDEOUT
Jahr:2011
Running Time:115:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das zweite Mammut-Werk des ehemaligen Spocks Beard Fronters steht in den Läden. Wie im Fall von „Testimony“ handelt es sich um einen Doppel-Player. Acht Jahre ist der Release von der ersten „Testimony“-Scheibe her und hat thematisch das Privatleben des Barden aufgegriffen, inklusive Lichtblicke in seine Glaubenswelt. Das macht diesen Tonträger nicht halb so interessant für mich wie die vielfältige, musikalische Ausrichtung der fünfzehn Beiträge. Vom 70er-Jahre-Prog-Rock „Part Seven-Time Has Come Today“, melancholische Balladen wie “Part Six-Jayda”, bis hin zu Tracks mit wahnsinniger Überlänge, die sich auf der zweiten CD ein finden. Wie gesagt verankert der Sänger seine Lieder größtenteils im Prog-Rock-Gewand solch bekannter Acts wie Genesis, Camel und Yes. Der Muliinstrumentalist läst die Hammond-Orgel wummern als wenn wir 1974 hätten. Somit begrenzt sich das Album auf Fans der älteren Jahrgänge, denn moderne Klänge sind halt Mangelware. Zudem fällt es mir dieses mal wirklich schwer einige richtig geile Songs, wie der Kracher „Absolute Beginner“ herauzufiltern. Heuer ziehen sich die Songs wie Kaugummi und liegen deutlich auf der schwermütigen Seite. Da sind Tracks (alle aus „Part Eight“) „Chance Of A Lifetime“, „Jesus Bring Me Home“ und „It`s For You”, klassische Beispiele. Die zweite CD gefällt mir eindeutig besser, denn auch dort ist der zweite Song “Supernatural“, gelungen melodisch. Das stärkste Stück ist allemal das über 26 Minuten lange „Seeds Of Gold“, das thematisch derart facettenreich ist, dass man es ebenfalls in verschiedene Lieder hätte ordnen können. Aber so ist Prog-Rock…immer für eine Überraschung gut.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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