Ähnlich wie ihre Kollegen und Landsleute von Lacuna Coil, setzen auch Sinheresy auf ein Front-Duo, bestehend aus Cecilia Petrini und Stefano Sain. Die schon seit dem Jahre 2013 bestehende Kapelle ist allerdings mehr im modernen Power-Metal unterwegs und weniger düster. Das letzte Album der Truppe liegt auch schon wieder vier Jahre zurück, ist mir aber noch gut im Ohr. Sinheresy gehört zu den Formationen, die sich von Album zu Album weiterentwickeln, ohne dabei vom einmal eingeschlagenen Weg abzukommen. Natürlich fördert das die Erwartungen bei den Fans und vor allem auch bei den Rezensenten.

Also mal flott die Wiedergabe gestartet und ja, es rockt auch direkt mit voller Breitseite los, der erste Song „The Calling“ hat schon ordentlich Wumms. Auch die folgenden Lieder sind kompositorisch erste Klasse. Vor allem keine langweiligen Wiederholungen, denn jeder Track hat seine eigenen Stärken. Egal ob mit ein wenig symphonischen Einflüssen wie „The Life You Left Behind“ oder groovige Kracher wie „(R)evolution“. Das ist alles sehr bekömmliche Kost. Ja, ist denn alles eitel Sonnenschein, werdet ihr euch fragen.

Leider muss ich da die Euphorie ein wenig bremsen, denn man hätte gut daran getan, das letzte Drittel des Releases wegzulassen. Die "Event Horizon" Trilogie finde ich jetzt wenig überzeugend. Schade eigentlich, da der Rest erstklassig ist. Manchmal ist weniger eben mehr. Ich gebe allerdings trotzdem eine Kaufempfehlung für Freunde des Genres, denn mehr als die Hälfte der Spielzeit gibt es geiles Songmaterial. 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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