MUN - NHEMIS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2023
Running Time:41:39
Kategorie: Import
Eigenproduktion
 

Auf den mystischen Namen Mun hört diese Band aus Polen, die sich dem Sludge-/Post-Metal verschrieben hat und hiermit ihr viertes Album im Digipack veröffentlicht. Acht Tracks sind hier enthalten, die fast alle um die fünf Minuten lang sind. Das Leiden soll hier zelebriert werden, heißt es auf ihrer Bandcamp-Seite. Dementsprechend melancholisch geht es hier auch zu. Träge Riffs, monotone Melodien und langsames Schlagzeug dominieren das Gesamtbild. Durch die Monotonie kommt eine seltsam gequälte Atmosphäre auf. Es gibt lange Instrumental-Passagen. Der sehr seltsame, oft chorale und mehrstimmige Gesang lässt oft auf sich warten.

An sich ist die Mucke gar nicht schlecht, aber es passiert leider relativ wenig. Die Musik versprüht eher ihre Wirkung dadurch, dass sie mit ihrer Monotonie den berauschten Hörer einlullt. Am besten gefallen mir Mun, wenn Sänger Ozimir Gaslonski growlt. Hier kommt etwas Doom-/Death-Atmosphäre auf. Auch die Gitarrenmelodien erinnern manchmal an Paradise Lost. Dennoch gibt es hier deutlich modernere Klänge; soll heißen, dass Sludge-/Post Metal-Fans hier voll auf ihre Kosten kommen und Doom-/Death-Anhänger nur bedingt. Auch die seltsamen Effekte, die immer wieder auftauchen, stören das Gesamtbild. Sehr interessant, aber auch mindestens genauso gewöhnungsbedürftig...

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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