In Metaller-Kreisen über Nita Strauss zu reden, ist etwa so überflüssig wie Eulen nach Athen tragen. Wer kennt die Ausnahmegitarristin nicht? Angefangen bei der Tribute Band „The Iron Maidens“ schaffte sie schnell den Sprung in die Oberliga und musizierte fortan für Größen wie Alice Cooper oder Demi Lovato. Nun veröffentlicht die Lady also ihr zweites Solo-Album und einen Zahn kann ich euch direkt ziehen. Es ist definitiv keine typische Gitarristen-Scheibe, wo auf Teufel komm raus gefiedelt, geschreddert und die eigene Fingerfertigkeit im Vordergrund steht. Nicht ein Solo jagt das andere, nein, hier kommt ausnahmslos geiles Songwriting zum Zuge. Nun hat Nita eine nicht unbeträchtliche Liste an Gastmusikern für diese Produktion angeheuert. Namen wie Lzzy Hale (Halestorm), David Draiman (Disturbed), Marty Friedman (ex-Megadeth), Dorothy Martin (Dorothy), sowie der Frontmann der Schweden In Flames, Anders Fridén um nur einige zu nennen.

Natürlich wäre es nicht das Langeisen einer Gitarristin, wenn es komplett ohne instrumentale Stücke auskommen würde. Doch auch hier beschränkt sich Nita auf lediglich fünf Songs der insgesamt vierzehn Nummern. Natürlich zeigt sie dann auch mal, was sie spieltechnisch so drauf hat. Ist aber auch in Ordnung, denn die Songs mit Gesang werden nicht kaputt gesägt, sondern punkten durch tolle Melodien und einwandfreie Arrangements. Dabei spielt es keine Rolle, ob hier mit „The Wolf You Feed“ mehr Metalcore oder zünftiger Heavy Metal wie „Winner Takes All“ im Vordergrund steht. Mein persönlicher Favorit ist übrigens die Nummer „Victorious“ mit Dorothy, ein klasse Song. Aber natürlich sind auch die anderen Lieder absolut Ohrwurm trächtig. Ein starkes Album einer herausragenden Musikerin!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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