Der zweite Longplayer der Ruhrpott Band mit Skater und Punk Background bringt elf Tracks mit. Das Ganze ist schöner melodischer Punkrock, der sich zwischen Skate-Punk und Streetpunk bewegt. Dabei hat das Ganze nicht nur ordentlich Wumms und Druck, es variiert auch von astreinen Hardcore-Punk Nummern über Ska-Einlagen bis Neunziger Melodic Punk und dreckigen Streetpunk / Oi! Sound. Textlich zeigt man sich durchaus politisch und setzt sich gut reflektiert mit den Themen auseinander. Ob Kritik an Polizeigewalt oder Themen um Suchtprobleme, Migration, das Älterwerden, Obdachlosigkeit, Armut, Ausgrenzung und soziale Ungerechtigkeit, wird das immer schön mit reichlich Wut im Bauch und ziemlich Kompromisslos auf den Punkt rausgeschrien. Was die Jungs so zu sagen haben kann man blanko unterschreiben.

Nicht nur das die Band das völligst überzeugend runterzockt und mit der Stimme des Shouters ein gutes Alleinstellungsmerkmal hat, die Art und Weise wie die Tunes arrangiert sind nimmt einen sofort mit. Immer ein feines Händchen was für jeden Song passt, ob jede Menge Band OhOhOh-Oh´s, oder dominierende Gitarrenarbeit, oder, oder. Das klingt immer wie aus einem Guss. Auch wenn der Vergleich aufgrund des ganz eigenen Sounds etwas hinkt, einfach mal vorstellen man nimmt die Guten Elemente von Pennywise, und Bouncing Souls, haut den dreckigen Spirit von Oxymoron dazu und hebt den Spaßfaktor von No FX unter und rührt das kämpferische von alten Anti-Flag dazu. Das kommt dann Angry Youth Elite schon sehr nahe. All Riot ist eine rundum gelungene Scheibe mit einigen kleinen Hits. Macht jede Menge Spaß.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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