CONCRETE COLD - THE STRAINS OF BATTLE


Label:SUPREME CHAOS
Jahr:2023
Running Time:39:29
Kategorie: Neuerscheinung
 

Anscheinend war während der Pandemie nicht alles schlecht, zumindest der eine oder andere zünftige Stahl wurde in den kalten Feuern der Lockdowns geschmiedet. So fanden sich Veteranen aus Bands wie Carnal Ghoul, Demonbreed, The Great Cold, Milking The Goatmachine und Jigsore beieinander, um dieses unheilige Gemisch aus Death, Doom und Sludge zusammenzubrauen. Was dabei herumkommt und wie sich das anhört? Nur Geduld dazu komme ich nach der Werbung. Stellt euch vor, ihr hört euch ober düsteren Death Doom an, nur ist der Death Metal Anteil hier deutlich höher, ohne groß auf das Gaspedal zu treten, was die Geschwindigkeit der Tracks angeht.

Concrete Colds Sound ist räudig wie ein tollwütiger Straßenköter und mindestens genauso gefährlich. So räudig und fies gar, dass es mich nicht wundern würde, wenn Jost Kleinert bei den Growls der Schaum aus dem Mund tropfen und der blanke Fieberwahn aus den Augen sprechen würde. Klar ist das hier kein Fest für die Sinne, zumindest nicht für Fans der großen Melodien. Bei Concrete Cold gibt es schwerfällige Riffs, die einem die Haut vom Schädel ätzen und Drums, die einem die Füllungen aus den Zähnen schütteln. Hier gibt es Groove und wütende Schwermut, Finesse hingegen ist in diesen Gefilden eher nicht existent oder gar ein Schimpfwort.

„The Strains Of Battle“ wird kein Lieblingsalbum von mir, da es zu spezifisch ist, was die Vibes und die Stimmung angeht (das hier kann man nicht immer hören und wenn doch, ist das vielleicht Grund zur Sorge). Zu düster, zu roh und zu sehr nach Whiskey und Kippen müffelnd ist die Atmosphäre, als dass ich mir das immerzu antun mag. Aber wenn mal ein Tag kommt, der nach Kater, Kippen und Selbsthass schreit, dann weiß ich, wo ich im Regal suchen muss...

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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