Hartholz sind ein neuer Stern am Deutschrock-Himmel. Mit ihrem Einstand legen die Jungs aus Frankfurt (Oder) direkt einmal ein fettes Brett vor. Musikalisch ist das Quartett recht breit aufgestellt, so dass man sogar eine Trompete zu hören bekommt. Ansonsten gibt es überwiegend sehr flotte Songs zu hören, die irgendwo zwischen Punk und Heavy Metal ihr zu Hause haben. Nach eigenen Angaben gibt es keine Vorbilder, an denen man sich orientiert hat, da die Mitglieder alle einen unterschiedlichen musikalischen Background haben. Allerdings schießt mir beim Opener sofort die große Band aus dem anderen Frankfurt durch den Kopf. Diese Art Song mit entsprechendem Pathos findet man im weiteren Verlauf immer wieder mal. Ob das jetzt bewusst oder unbewusst beabsichtigt ist, lasse ich mal dahingestellt sein.

Es wäre aber zu einfach, alles nur darauf zu reduzieren. Dafür gibt es nämlich noch genug anderes und eigenständiges Material, so dass auch reichlich Abwechslung vorhanden ist. Textlich bewegt sich die Truppe im üblichen Rahmen zwischen kritischen und spaßigen Themen. Da das Ganze zudem noch auf recht hohem Niveau stattfindet, kann man durchaus sagen, dass Hartholz frischen Wind in eine schon etwas angestaubte Szene bringen und das können die wenigsten Newcomer von sich behaupten. Demzufolge geht bei mir der Daumen nach oben. Ich bin schon gespannt, was die Zukunft noch so bringt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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