Fast genau drei Jahre nach seinem letzten Album hat Thomas Godoj sein neuntes Studioalbum präsentiert. Neun neue Songs, dazu zwei unplugged Versionen aus dem Vorgängeralbum „Stoff“ und der bislang noch nicht auf einem Release erschienene Track „Neuland“ bilden das „Album Des Jahres“. Den Opener macht das fast acht Minuten lange Stück „Mein Ziel“, welches erst sehr sanft daherkommt, dann aber seine ganze Kraft entfaltet. Danach geht es sehr geradeaus weiter mit dem schon als Single ausgekoppelten „Brücken Bauen“. Alle Beiträge sind sehr schön gitarrenlastig arrangiert ohne irgendwie langweilig oder eintönig zu sein, trotzdem scheint alles aus einem Guss.

Man merkt Godojs eigene Handschrift – hier kann er sich genauso zeigen, wie er sich fühlt. Denn auch die neue Veröffentlichung wurde, wie seine vier Vorgänger, wieder über Crowdfounding finanziert und über sein eigenes Label veröffentlicht. Unterm Strich zeigt der DSDS-Sieger von 2008, dass er seinen eigenen Deutschrock-Stil gefunden hat und diesen auch entsprechend durchzieht. Oder wie es in „Zu Besuch“ heißt: „Vielleicht gibt es nur ein Leben… Gib mir Strom, Adrenalin, die volle Ladung Energie, brauch‘ Emotion, in mir Anarchie, auch wenn es schmerzt, ich will was fühlen!“

Thomas Godoj hat mich sehr positiv überrascht. Sehr persönliche, starke Texte und richtig gute Rockmusik. Sicher (s)ein "Album Des Jahres" – zum Fünfzehnjährigen eine mehr als gelungenen Mischung zwischen seiner ausdrucksstarken Stimme und den kraftvollen Gitarren, abgerundet von den Akustikversionen am Ende. Ein pralles Rock-Paket auf gut deutsch!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Axel Brand

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