Alle Jahre wieder beschert uns Angela Di Vincenzo ein neues Album mit ihrer Band Secret Rule. Das Schöne an den Veröffentlichungen ist, dass obwohl die Front Lady im Nachtigallen Segment unterwegs ist, nie mit operettenhaftem Gesang nervt. Hier und da werden zwar symphonische Elemente in die Musik mit eingestreut, nicht aber bei den Vocals. Hier findet man wie gewohnt eine gesunde Portion metallische Härte, ähnlich wie beispielsweise bei Within Temptation in ihren Anfangs Tagen. Auch vertracktes Songwriting mit unnötigem Gefiedel sucht man auf den elf Kompositionen vergebens. Stattdessen dominiert geradlinige Riff-Arbeit mit starken Melodien und Angelas starker Stimme.

Das klingt sehr authentisch und macht Freude beim Zuhören. Alleine damit heben sich die Italiener vom Großteil ähnlich gearteter Kapellen ab und beweisen einmal mehr ein großes Maß an Selbstständigkeit. Bleibt nur abzuwarten, ob das Label das Potential der Band erkennt und auch entsprechend unterstützt. Gut, das Cover verdient nun nicht unbedingt einen Preis für künstlerische Gestaltung, aber schlimmer geht immer. Qualitativ gibt es an der musikalischen Darbietung jedenfalls nichts auszusetzen und wer auf klar artikulierte weibliche Gesangsstimmen steht, sollte diese Scheibe auf jeden Fall mal goutieren.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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