Ein selbstbetiteltes Werk stellt ja meistens einen wichtigen Meilenstein in der Karriere einer Band dar. Im Falle von Stomper 98 ist es zum Einen das Erreichen des silbernen Band-Jubiläums und zum Anderen die Gründung eines eigenen Labels. Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu vermelden. Warum auch? Schließlich ist man mit dem bisherigen Schaffen ja auch durchaus erfolgreich und hat sich eine treue und stabile Fanbasis erspielt. Das Jubiläumswerk bündelt alle Stärken aus den bisherigen zweieinhalb Jahrzehnten. Druckvoller Streetpunk und Oi!-Sounds bestimmen das Geschehen und werden mit ganz dezenten Ska-Elementen bereichert.

Die Melodien sind eingängig, gehen direkt ins Ohr und setzen sich dort fest. Auch inhaltlich bleiben die Jungs sich treu und bieten Altbewährtes an. Diese kämpferische Außenseiter- und Wir-gegen-den-Rest-Attitüde, gepaart mit ein wenig Nostalgie und Gesellschaftskritik, ist zwar nicht neu und alles andere als originell, aber kommt zumindest bei den Fans immer wieder gut an. Da gibt es nichts zu meckern, obwohl kein Klischee ausgelassen wird. Man achte nur auf Songtitel wie „Boots, Bier und Bomberjacken“, das mit einem Intro beginnt, welches dadurch auffällt, dass es ein wenig an Die Ärzte erinnert.

Trotz des meist recht flotten Tempos und des daraus resultierenden Fehlens ruhiger Momente wird es nie langweilig, so dass ich den Jungs ein grundsolides und stimmiges Werk bescheinigen kann.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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