Das in Eigenregie produzierte und veröffentlichte Debütalbum der fünf Jungs aus dem französischen Annecy kommt mit elf Tracks ums Eck. Die erst 2017 gegründete Band spielt nach eigener Aussage Metal / Deathcore zwischen Traum und Chaos. Ja, das trifft es ganz gut, was mir hier durch die Gehörgänge fräst. Aber die Jungs sollten ihr Können mal nicht so unter den Scheffel stellen. Für reinen Deathcore ist das viel zu gut und abwechslungsreich. Die ganze Veröffentlichung glänzt mit richtig geilen Arrangements, die klasse eingespielt sind. Die Vielfalt reicht vom chaotischen Deathcore-Geballer mit bösen Growling, über wütendes, schon fast punkiges Geschrei bis zu sehr groovigen und melodiösen Metal-Einflüssen die oft von schon fast klassischen Heavy Metal Riffs und Solis begleitet werden.

Mal klingt es schon fast episch bis sphärisch, mal hämmert fetter Hardcore Beat derbe nach vorn, mal walzt es Schwarz und Doom mäßig vorwärts. Da gibt es fette Death-Elemente, mal einen chaotischen Punk Spirit, neben fast hymnischen Parts, und alles fließt spielerisch zusammen, ohne dass es holpert oder sich falsch anhört. Ob fette Headbanger Tunes oder Mosh- und Circle Pit Kontaktsport, oder dunkle Genickbrecher, Enderr wissen wann man den Fuß vom Gaspedal besser mal lupft und wann durchtreten bis zum Bodenblech angesagt ist. Ihre Instrumente haben alle auch sehr gut im Griff, was hier abgeliefert wird ist schon geil, da können einige etabliertere Bands sich mal hinten anstellen.

Ein verdammt gutes Erstlingswerk der noch jungen Formation das mich allein wegen der musikalischen Vielfalt mal so richtig überrascht und sofort einfängt. Überzeugt von Anfang bis Ende, zu meckern gibt es hier so gut wie gar nichts. Hut ab, bin auf jeden Fall auf die Weiterentwicklung der Band gespannt. Mit Seeds Of Darkness ist die Messlatte jedenfalls schon mal ganz schön hoch gehängt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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