DIRTY TALONS - SAME

Label: | NOISE APPEAL |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 41:16 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Aus der Asche der Wiener Neustadt Punks Astpai formierten sich aus den Überresten Marco, Bernie und Zock mit der Verstärkung von Jess, Roman und Martin dann die Dirty Talons. Nach zwei EPs ist hier also der Debüt-Longplayer, und Überraschung; kein Punkrock, hier gibt es elfmal astreinen Old School Hard Rock mit fetten Riffs auf die Ohren. Mit gleich drei Gitarren eifert man fleißig so großen Vorbildern wie Boston, Thin Lizzy, Judas Priest, Kvelertak und Sheer Mag nach. Kiss könnte man hier durchaus noch mit aufzählen, alles so die Phase von Mitte der Siebziger bis Mitte der Achtziger ist auf der Scheibe der Ankerschwerpunkt.
Dabei hat das Ganze auf der einen Seite einen wunderbaren, dreckigen, manchmal mit einem leichten Hauch frühen Punkrock, Garage Touch, und wird durch die poppig punkigen Vocals von Sängerin Jess noch eine ganze Nummer besser. Irgendwie kommen mir als stimmlicher Vergleich alte englische Female Fronted Bands wie Action Pact in den Sinn und eine Stimme flüstert mir ständig Cindy Lauper ins Ohr, warum auch immer…Das Ding ist rundum so verdammt gut gelungen das die ebenfalls guten Texte schon fast keine Rolle spielen. Mega geil umgesetzte musikalische Zeitreise, die weder zu geklaut, noch zu verstaubt klingt.
Im Gegenteil, der Silberling ist ganz großes Rock Kino. Mehr dreckig lebendiger Retro-Sound geht fast gar nicht. Ich bin komplett begeistert, gerade weil es doch ein wenig aus der üblichen Retro-Reihe fällt, aber das macht das Album ja so fett. Wer hier nicht automatisch mitgeht, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Hammerteil.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek